Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
16. Jahrgang.1889
Seite: 287
(PDF, 166 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Aksakow: Krit Bemerkungen über Dr. v. Hartmann's Werk. 287

erhalte, und weiche er mir ebenfalls schriftlieh mitgetheilt
hat. Sein Bericht lautet: —

„Es war noch im Beginn des Jahres 1882. Um diese
Zeit stellte ich Experimente im Spiritismus und Magnetismus
an, und während mehrerer Monate empfand ich eine seltsame
Nöthigung, einen Bleistift in meine linke Hand zu nehmen
und damit zu schreiben, wobei die Schrift stets mit grosser
Schnelligkeit und Nettigkeit verkehrt von der Rechten zur
Linken sich erzeugte, derart, dass man sie nur in einem
Spiegel lesen konnte. Als ich mich eines Abends bei meinen
Freunden befand, verlängerte sich die Unterhaltung bis
nach Mitternacht; es war schon sehr spät, beinahe zwei
Uhr des Morgens, als plötzlich meine Hand einen Trieb
zum Schreiben verspurte; ich ergriff den Bleistift und ersuchte
eine mir befreundete Dame, Frau von P., den Bleistift
mit mir zusammen zu halten; und wir begannen zu Zweien
zu schreiben. Es schrieb: — 'Wera\ Wir fragten: —
.Welche WeraV Darauf schiieb es den Namen der Familie
einer jungen Verwandten von mir, mit deren Familie ich
nach einer langen Unterbrechung jüngst von Neuem in
Beziehung getreten war. Wir erstaunten sehr und fragten:
— ,Tst es etwa Wera M'? Die Antwort lautete: — 'Ja.
Ich schlafe, aber ich bin hier, und ich bin zu sagen gekommen
, dass wir uns morgen im Sommergarten sehen
werden.* Hierauf liess ich den Bleistift fallen, und wir
trennten uns. Am folgenden Tage gegen ein Uhr kam
unser Dichter A. N. Maykow mich besuchen, und nachdem
er bis 2li2 Uhr dageblieben, wollte er sich verabschieden;
ich machte ihm den Vorschlag, ihn begleiten zu wollen; wir
gingen mit einander aus und setzten unser Gespräch fort.
Mechanisch nahm ich den Weg, den er verfolgte. Ich befand
mich dann Ecke der Spasskaya- und Znamenskaya-Stra* se.
Als wir durch die Panteleymonskayastrasse gingen und die
Kettenbrücke passirt hatten, sah Herr M. nach der Uhr,
bemerkte, dass es Zeit wäre und er eine Droschke nehmen
müsste. Wir sagten uns Adieu, und ganz ebenso mechanisch
trat ich in die geöffneten Thorflügel des Sommergartens
(welcher an der Seite der Kettenbrücke liegt), in welchem
ich während des Winters niemals spazieren ging. Ich muss
bemerken, dass ich die spiritistische Episode der Nacht
vollständig vergessen hatte. Beurtheilen Sie mein Erstaunen,
als ich, kaum in den Garten eingetreten, mich Wera M.
und ihrer Gesellschaftsdame gegenüber befand! Mich
erblickend, wurde W. ganz verwirrt and bestürzt; auch ich,
denn ich erinnerte mich der nächtlichen Oommunikation.
Wir reichten uns gegenseitig die Hand und trenuten uns


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