Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
16. Jahrgang.1889
Seite: 302
(PDF, 166 MB)
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302 Psychische Studien. XVI. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1889.)

wie Dr. du Prel, und widerlegt sie ihm an der Hand derselben
Experimente? Er urtheilt nur ä priori ins Blaue
hinein. Man muss wirkliche spiritistische Experimente angestellt
haben, wenn man den Spiritismus kritisiren will.
Denn Lord Bacoris „Regula" lautet: — „Necmanusnuda,
nec intellectus sibi permissus, multum valet:
instrumentis et auxiliis res perficitur, quibus
opus est non minus ad intellectum quam ad
manumf — d. h. „Nicht die blosse Handgreiflichkeit,
auch nicht der sich selbst überlassene Verstand allein haben
(in der Naturforschung) hervorragende Geltung; durch
Instrumente und Hilfsmittel wird das Experiment ausgeführt,
und ihre Beweiskraft ist ebenso sehr an den Verstand als
an die sinnliche Handgreiflichkeit gerichtet." — Die Instrumente
und Hilfsmittel des Spiritismus sind aber die
Medien und die Ueberlief erungen von merkwürdigen
Erscheinungen, welche gerade unser Kritikus anfeindet.
Wir schliessen mit seinen eigenen Worten: — „Man muss
sich eigentlich schämen, eine so schöne Begeisterung lächerlich
zu machen; und doch, wenn die angenommenen Hilfsmittel
ein Trug sind, und die behauptete Einsicht nur Unklarheit,
kann man sich dann eines Lächelns enthalten, selbst- wenn
demselben ein Seufzer folgt?" — Gilt das nicht auch von
seinen Voraussetzungen? — „Und doch hat vielleicht das
Buch des Baron du Prel ein gewisses Interesse und sogar
eine gewisse Eigenart, welche es nicht dem blinden Zutappen
verdankt.'* . . Also doch?! — „Eins muss dem Verfasser
zugegeben werden: dass er in gewissem Maasse mit wirklichen
Thatsachen streitet." . . Aber wozu dann eine solche
zweiachselige Kritik?

f) Zum Hexenglauben der Naturvölker. —
In dem Artikel: — „Das Familienleben und die Religion
der Ainu" von J. K. Goodrich (Schluss) in „Das Ausland"
Nr. 7 v, 18. .Februar 1889 S. 133 finden wir über Glauben,
Sitten und Gebräuche dieses japanischen Volksstammes
interessante Beobachtungen und Berichtigungen anderer
Reiseschriftsteller, aus welchen Mittheilungen wir die folgende
hervorheben wollen: — „Obgleich die Vorstellungen der
Ainu von einem künftigen Dasein sehr unklar sind, so
bilden sie sich doch ein, die Geister der Verstorbenen seien
den Lebenden wohlgeneigt und man dürfe ihnen zutrauen,
dass sie dem Dorfe und dessen Einwohnern Glück bringen.
Sie hegen daher keine Furcht vor den Geistern der Männer;
aber ganz anders ist es mit denen der alten Weiber,
denn diese gelten für sehr bösartig, für wirkliche
Hexen, welche immer darauf bedacht sind, andere Menschen


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