http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1889/0342
334 Psychische Studien. XVI. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1889.)
gelesenen Abhandlung unter dem Titel: — „Beweise für
die zwiefältige Natur des Menschen" unter anderen
Dingen Folgendes: —
„Es ist nichts Ungewöhnliches für Spiritualisten, dass
sie Communikationen von Personen erhalten, welche versichern
, dass sie noch auf dieser Welt leben. Dieses ist
eine Erfahrung, welche wir häufig in meiner Heimath
machten, und besonders geschah dies während unserer
ersten Bekanntschaft mit dem Spiritualismus. Sie pflegten
Botschaften zu buchstabiren oder zuschreiben, welche vollkommen
charakteristisch waren in Sprache und Schreibweise
der Personen, die zu sein sie bestimmt versicherten. Ein
besonderer Freund von uns, der mediale Gaben besass,
pflegte uns häufig zu besuchen und uns für seine Person
vollkommen charakteristische Botschaften zu ertheilen, und
er hat oft an uns geschrieben, um zu erfahren, ob die
Botschaften, welche ihrerseits vorgaben, ihm von Airs.
Everitt zu kommen, wahr wären; nicht selten waren von
Beiden, von Mrs. Everitt wie von Mr. erhaltene und entweder
mit den Lippen, oder durch Klopflaute oder Schrift
mitgetheilte Kundgebungen genau richtig." — Und weiterhin
erzählt er detaillirt, wie er bei einer Seance durch die Hand
der Mrs. Everitt eine Communikation seines Freundes, Mr.
Meers (eines Mediums), einen Monat nach seiner Abreise
nach iNeu-Seeland erhielt. („The Spiritualist" 1875, II,
p. 244—245.) —
Die bekannte englische Schriftstellerin Jhlorence
Marryat bezeugt, wie folgt, die Thatsache einer durch
ihre eigene Hand erhaltenen Communikation einer lebenden
Person während des Schlafes derselben: —
„Vor einigen Jahren erfreute ich mich der Freundschaft
eines Herrn, welcher eine Lieblingsschwester verloren hatte,
ehe wir uns begegneten. Er sprach zu mir jedoch oft von
ihr, und ich vernahm alle Eigenthümlichkeiten ihres Lebens
und Sterbens. Umstände trennten mich von meinem Freunde,
und eilf Jahre lang herrschte kein Verkehr zwischen uns.
Am Ende dieser Zeit sass ich eines Tages am Tische wegen
geistiger Communikationen mit einer Dame, als der Name
der Schwester dieses Herrn hervorgeklopft wurde, — es war
das erste Mal, dass sie jemals versucht hatte, mit mir in
Verkehr zu treten. Die folgende Unterhaltung eröffnete
sich zwischen uns: — 'Was wünschen Sie von mir, Emilie?
— ,Ich bin gekommen, um Ihnen zu sagen, dass mein
Bruder sich in England befindet und von Ihnen gern etwas
hören möchte. Schreiben Sie an ihn nach dem Club zu
C - — und sagen Sie ihm, wo er Sie finden kann.4 —
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1889/0342