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Aksakovv: Krit. Bemerkungen über Dr. v. Hartmann's Werk. 337
selbst als bei Seancen durch andere Medien sich mani-
festirend erkannt wurde, (pag. 91, 107.)
Ein anderes Medium und eine wohlbekannte Schriftstellerin
Mrs. Emma Hardinge Brittan erzählt in
ihrem Artikel über den „Double" oder geistigen Doppelgänger
, welcher in „The Banner of Light" vom
6. November und 11. Dezember 1875 veröffentlicht wurde,
wie sie im Jahre 1861 zu Memphis durch einen Geist
controlirt wurde, welcher vollkommen als lebend anerkannt
wurde.
Sie citirt in demselben Artikel einen Fall, bei dem im
«Tahre 1858 in einem Cirkel zu Cleveland bei Mr. Cutler
eine mediumistische Dame beeinflusst wurde, deutsch zu
sprechen, obgleich sie diese Sprache gar nicht kannte. „Der
Geist, welcher durch sie zu sprechen vorgab, beanspruchte,
die Mutter des Fräulein Mary Braut, einer zur Zeit anwesenden
deutschen Dame zu sein." . . . „So weit sie eine
Kenntniss von dem Befinden ihrer Mutter hatte, bestätigte
Fräulein Braut ihren Glauben, dass sie noch am Leben und
gesund wäre." — Einige Zeit später brachte ein aus
Deutschland kommender Freund die Nachricht, dass die
Mutter der Miss Braut, welche sehr krank und nach einer
langen Lethargie wieder zu sich gekommen war, meldete,
sie hätte ihre Tochter in Amerika in einem grossen Zimmer
mit andeien Personen gesehen und mit ihr gesprochen.
(Diese beiden Fälle sind auch citirt in dem Artikel des
3L A. (Oxon.): — „Ueber die ausserkörperliche
Wirksamkeit des Geistes", veröffentlicht in „The
Human Nature" 1876, p. 106, 107.)
Mr. JJamiani erzählt, dass bei den Seancen der
Baronin Cerrapica (einem Trance-Medium) zu Neapel, der
Cirkel oft Communikationen erhalten habe, welche von
lebenden Menschen ausgingen, und unter Anderem sagt er:
— „Vor ungefähr sechs Wochen manifestirte sich durch
unser weibliches Medium der incarnirte Geist unseres gegenseitigen
Freundes Dr. Nehrer, welcher gegenwärtig in seinem
Geburtslande Ungarn verweilt. Die Personifikation desselben
konnte nicht befriedigender sein: die Haltung, die Stimme,
die Aussprache wurden durch das Medium vollkommen
dargestellt, und wir konnten nicht umhin, zu empfinden,
dass wir uns in Gegenwart des Dr. Nehrer befänden. Er
sagte, er schlummere nach seinem Tagewerk, und erzählte
viele Einzelheiten privater Natur, welche jedem Sitzer im
Cirkel gänzlichun bekannt waren. Den folgenden Tag
schrieb ich an den Doktor. ... In seiner Erwiederung
benachrichtigte er mich, dass die von seinem Geiste an-
rsycliische Studien. Juli 1889. 22
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