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Aksakow: Krit Bemerkungen über Dr. v. Hartmann's Werk. 339
Psyehical Research" zu London über Gedankenübertragung
begonnen, und sie haben diese Thatsache auf eine
unbestreitbare Weise festgestellt; die Experimente des Herrn
Richet zu Paris und mehrerer anderer französischer Gelehrten
bestätigen dieselbe Thatsache durch andere Methoden. (Siehe
„Revue Philosophique", 1884 und folg.)
So bieten also die eben mitgetheilten Thatsachen nur
eine andere Seite dar vom Phänomen des intellectuellen
Verkehrs, welcher vom Spiritismus behauptet wird; sie
beweisen uns, dass effectiv gewisse gewöhnliche Phänomene
des Spiritismus — Communikationen durch den Tisch, durch
Schrift und durch Worte — einer Ursache ausserhalb
des Mediums zugeschrieben werden können und müssen,
und dass diese Ursache erkannt werden muss in der ausser-
körperlichcn bewussten oder unbewussten Wirkungskraft
eines lebenden Menschen, der sich ausserhalb des Oirkels
befindet. Diese Thatsachen sind kostbar, denn wir können
hierbei die Ursache mit der Wirkung vermittelst directer
Beobachtung verknüpfen.
H •
Das ausserkorperliche Wirken des lebenden Menschen, welches
sich durch physikalische Wirkungen kundgiebt, (telekinetische
Phänomene — Bewegungen in der Ferne)*
Die physikalischen Manifestationen des Spiritismus
(deren objectivste und zwingendste die Bewegungen materieller
Objecte auf Entfernungen sind) zwingen uns unstreitig, wenn
einmal anerkannt, im Menschen die Fähigkeit einer physikalischen
Wirkung in die Ferne anzunehmen. Da die
physikalische Wirkungskraft keinen persönlichen Character
an sich trägt, so ist es unmöglich, festzustellen, dass eine
gewisse physikalische Manifestation z. B. die von selbst
erfolgende Bewegung eines materiellen Gegenstandes — von
A. oder von B. erzeugt worden ist. Man schreibt sie gewöhnlich
der speciellen Anwesenheit einer gewissen Person
zu, welche man „Medium1* nennt, und im Wesentlichen
bestätigt sich uns diese Wahrheit; das Uebrige wird nur
eine Frage der Quantität und der Qualität sein; was für
A. möglich ist, kann auch mehr oder weniger für ß. möglich
sein, — sei er nun an- oder abwesend von der Seance —,
und was für A. auf eine kleine Entfernung möglich ist,
kann für D. auf eine grosse Entfernung möglich sein; B.
könnte sich auf diese Weise durch seine eigene Mediumität
oder durch die Mediumität von A. manifestiren; in diesem
Falle würden wir eine nicht bloss ausserkörperliche, sondern
auch noch eine aussermediumistische physikalische Manifesat-
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