http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1889/0351
Aksakow: Krit. Bemerkungen über Dr. v. Hartmann's Werk. 343
erreicht. Eine Art von Trance überkam sie darauf, und
als sie sich daraus wieder erholte, erzählte sie, dass sie,
von dem eifrigen Wunsche beseelt ihre Schwester zu sehen,
bevor sie sterbe, geträumt habe, sie ginge nach Southampton
und klopfe an ihre Zimmerthür; dass beim zweiten Klopfen
ihre Schwester erschien, aber dass das Unvermögen, sie
anzureden, ihr eine Unpässlichkeit zugezogen habe, welche
sie zu sich selbst zurückrief." (Harrison „Spirits before our
eyes", pag. 146.)
Hier reihen sich zahlreiche Berichte an von geklopften
Schlägen, die man sterbenden Personen an ihre Verwandten
oder Freunde in der Perne zuschreibt, denn diese
Klopflaute hat man übereinstimmend gefunden mit den
letzten Augenblicken dieser Personen.
So z. JB. wurde Mr. JBoswell zu Edinburg drei Mal
während der Nacht von starken Klopflauten an der Eingangspforte
aufgeweckt, erhob sich vom Lager, um nachzusehen,
fand aber Niemanden. Später erhielt er die Nachricht vom
Tode seines Bruders in Oalcutta und fand, dass die Stunde,
in der die Klopflaute vernommen wurden, der Zeit entsprach,
in welcher sein Bruder gefährlich verwundet wurde. (Man
sehe wegen der Details „Light" 1884, pag. 505.)
Professor Perty citirt zahlreiche Fälle dieser Art in
demselben Werke, Band IJ, in dem Kapitel, welches betitelt
ist: — „B^ernwirkung von Sterbenden" S. 125 ff.
— In seinem Werke: — „Der jetzige Spiritualismus"
citirt er nach Prof. Datimer „einen Fall, wo ein sterbender
Grossvater die an seinem Bette weilende, anderwärts
wohnende Tochter aufgefordert, ihren Sohn zu holen, um
für ihn zu beten, da er selbst das nicht mehr könne, und
zugleich sich geistig selbst zu ihm verfügt, sehr stark an
das Treppengeländer klopft, den Enkel beim Namen ruft
und zum Kommen auffordert, worauf dieser sich ankleidet
und auf der Treppe der Mutter begegnet, die ihn eben
holen will, worauf beide zum Grossvater gehen, der den
Enkel mit Lächeln empfängt, ihn zum Beten auffordert und
nach zwei Stunden sanft stirbt." (S. 209.)
Diese letzteren Thatsachen haben wohl einen anekdotischen
Charakter; aber jetzt, wo die mediumistischen
Phänomene auf eine unbestreitbare Weise die Thatsache
der ausserkörperlichen physikalischen Wirkungskraft begründen
, können die Berichte ähnlicher Vorfälle, die sich
von Jahrhundert zu Jahrhundert fortpflanzen, als unsere
Eubrik vervollständigend in Erwägung gezogen werden.
Man kann noch sagen, dass die Thatsachen dieser
letzteren Art nur Hallucinationen des Gehörs und
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1889/0351