Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
16. Jahrgang.1889
Seite: 347
(PDF, 166 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Schmoll: Kurze Replik auf Herrn Prof. Schlesingers Artikel. 347

die Initiative ergreifen, um dieses Unheil vorüberziehen zu
lassen, so müsste er der menschlichen Willensfreiheit
Einhalt gebieten. Ich könnte nun vom Allgemeinen zum
Einzelnen übergehen und die Eingriffe einer höheren
Macht in die irdische Ordnung der Dinge bis zu ihren
äussersten, höchst bedenklichen Consequenzen verfolgen.
Docli wozu? Liegt es doch auf der Hand, dass solche
Eingriffe mit der "Unfehlbarkeit, der Allweisheit, der Allwissenheit
, der Gerechtigkeit und den übrigen Attributen
Gottes in offenem Widerspruche stehen.

Was uns in den Bedrängnissen des Lebens allein
helfen kann, ist Muth und Entschlossenheit, gepaart
mit festem Vertrauen auf das Allwalten göttlicher Gerechtigkeit
. Aide-toi, et le ciel Vaiderat (Hilf Dir
selbst, so wird der Himmel Dir helfen!)

Um jeder irrigen Auffassung meiner obigen Aeusserungen,
sowie meiner im Februai hefte er. entwickelten Ansichten
zu begegnen, erkläie ich, dass ich nichts weniger als ein
Atheist bin. Der Atheist leugnet Gott, was ich nicht
thue; ich zolle im Gegentheil der teleologischen und so
planmässigen Anlage des Weltbaues meine tiefste und andächtigste
Bewunderung. Nur scheint es mir, dass, so lange
wir in die Welt der Erscheinungen versenkt sind, wir Gott
nicht sowohl denken, als fühlen können.

Paris, 31. Mai 1889.

A. Schmoll.

III. Abtheiluiig.

Tagesneuigkeiten, Notizen u. dergL

Der Resauer Spuk in III. Instanz.

Referirt von Gr. C. Wütig*

Der Resau er Spuk gelangte am Donnerstag den
20. Juni er. vor dem Berliner Kammergerichte zur
Verhandlung in dritter Instanz. — Gegen den Urtheils-
spruch des Schöffengerichts zu Werder hatte der Angeklagte
Karl Wolter Berufung eingelegt, aber das Landgericht Potsdam
hatte in zweiter Instanz dieses Urtheil mit Modificationen
bestätigt. . . . Hiergegen hatte der Angeklagte abermals
Revision eingelegt, welche zunächst die Feststellung des
Yorderriehters bezüglich des Nichtvorhandenseins eines


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