Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
16. Jahrgang.1889
Seite: 349
(PDF, 166 MB)
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Wittig: Her Resauer Spuk in III. Instanz.

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Damen, bei. (Beilage zu Nr. 171 des „General-Anzeigers für
Leipzig und Umgebung" v. 22. Juni 1889.) —

Zur Sache selbst sind inzwischen drei Schriften erschienen:

1) Der Spuk von Resau. [Von Hans Natge, erster Berichterstatter
über diese Vorgänge in der „Sphinx/4] \\. Aufl.
(Berlin, Karl Siegismund, 1889) IV u. 8S S. gr 8°, 1 Mk. 50 Pf,
welche die Vorgänge, die Gerichtsverhandlungen, Haltung
von Publicum und Presse, sowie Analogien zum „Resauer
Spuk" in der Vergangenheit vorführt. —

2) Enthüllung des Spukes von Resau. Von Egbert
Müller, Dr. phil. u. jur., [nach dem „Leipziger General-Anzeiger
" als „ausserordentlicher wissenschaftlicher Hilfsarbeiter
des Generalstabs" im Berliner Adresskalender ermittelt,]
(Berlin, Siegismund 1889) IV und 60 S. gr. 8°. 80 Pf., —
welche Schrift die eigenen Erlebnisse des Verfassers mit
Wolter berichtet und die Spukerschein ungen auf eine geistige
Ursache, den vor vier Jahren verstorbenen Bruder der Frau
des Büdner Böttcher in Resau, eines gewesenen Schäfers,
Namens Peter Drinktvilz, auf dem Wege mediumistischer
Seancen zurückgeführt zu haben erklärt. Drinkwitz hatte
sieben Jahre bei seiner nun 74jährigen Schwester gewohnt
und in dem „Spukwinkel" des Alkovens dreiviertel Jahr
schwer krank gelegen, war aber der Frau Böttcher zuletzt
zur Last geworden und, mit ihr entzweit, in einem Hause
anderer Verwandten gestorben. Herr Müller inscenirte eine
feierliche Versöhnungs->eance zwischen dieser Schwester
und dem Geiste des Schäfers am 18. März 1889 Abends
Punkt 9 Uhr im Büdnerhause in Resau, was unter stetem
starken Klopfen, unheimlichen Gebohre und Kratzen, sowie
Werfen von Kalk u. s, w. stattfand. Dabei berichtet er über
seine Begegnung vor und nach dieser Scene mit Pastor Müller
in Bliesendorf, über eine freche Mystification desselben durch
ein angebliches Handschreiben des Präsidenten des Con-
sistoriums der Provinz Brandenburg Dr. theol. Hegel, welcher
zwar selbst noch keinen Spuk erlebt haben will, aber nicht
anders als Pastor Müller handeln zu wollen erklärte, falls
er einen solchen erlebte. Auch Excellenz Herr v. Kleist-
Retzow wird als gläubig geschildert, wohl um Luther^ Glauben
an dergleichen Poltergeister willen, der eine Klage des
Pastors im Dorfe Süptiz bei Torgau in seinen „Tischreden"
mittheilt. Das Falsificat ist der Staatsanwaltschaft
übergeben. Aber auch dem Büdner Böttcher war eine
polizeiliche Strafverfügung des Amtsvorstehers Rietz
in Bliesendorf von 60 Mark Geldstrafe zugeschickt worden,
weil B. am 18. März er. in seiner Wohnung von Spiritisten


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