http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1889/0388
380 Psychische Studien. XVI. Jahrg. 8. lieft. (August 1889.)
II. Abtheilung.
Theoretisches und Kritisches.
Kritische Bemerkungen über Dr. Eduard von Hartmanns
Werk: „Der Spiritismus".
Vom Herausgeber.
VT T
Ä-Lil.
(Fortsetzung von Seite 345.)
IV c. Die Geister-Hypothese.
A. Der Animismus
(das ausserkörperliche Wirken des lebenden Mennchen)
als Uebergangsstufe zum Spiritismus.
III.
Das ausserkörperliehe Wirken des lebenden Menscher,, welches
sieh durch die Erscheinung seines Ebenbildes verräth, (tele-
phänische Phänomene — Erscheinungen in der Firne).
Unter diese Rubrik reihen sieh zahlreiche, zu allen
Zeiten beobachtete Thatsachen, welche unter dem Namen
der Erscheinung von Doppelgängern (doubles)
bekannt sind. Die Wissenschaft hat sie niemals anders,
denn als rein subjective Hallucinationen betrachtet.
Aber dank den Arbeiten der „Society of Psychieal Research"
in London, — welche sich ein ewig dauerndes Monument
in ihrem Hauptwerk: — „Phantasms of the Living"
(.,Phantasmen der Lebenden"; — errichtet hat, ist diese
oberflächliche Erklärung nicht mehr haltbar. Die Hunderte
von mit aller möglichen Sorgfalt von dieser Gesellschaft
gesammelten und bewahrheiteten Thatsachen, — ganz neuen,
von den Zeugen selbst erhaltenen Facta > — beweisen auf
unbestreitbare Art den innigen Zusammenhang, welcher
zwischen der Erscheinung des Doppelgängers und der
lebenden Person, die er darstellt, besteht, so dass, wenn
das eine Hallucination ist, dies nichtsdestoweniger — wie
sich die Verfasser des Werkes ausdrücken — eine wahrhaftige
(„veridical") Hallucination ist, d. h. eine einer
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