Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
16. Jahrgang.1889
Seite: 407
(PDF, 166 MB)
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Goos: Uebersinnliche Erscheinungen.

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Wache zu halten. In der Nacht nun, während Herr B. in
der Schreibstube am Tische sass, ging die Thür auf,
und herein trat S.f wie im Leben, legte Hut und
Stock vor Herrn B. auf den Tisch und begab
sich an sein Pult. Herr B. hatte nun genug gesehen,
er verliess das Zimmer und erzählte am Morgen ganz offen
sein nächtliches Erlebniss.

3. Fall. — Folgende Erscheinung sah ein seit langen
Jahren bekannter Herr C. in seiner Wohnstube. Eine
nebelfarbige, halb durchsichtige, aber deutlich
ausgeformte Menschengestalt kam scheinbar
aus der Wand hervor, bewegte sich gehend durch das
Zimmer und schien in die Wand der entgegengesetzten
Seite hinein zu verschwinden. Während dieses Vorganges
brannte Licht in der Stube, und die Fenstervorhänge waren
herabgelassen. Zeugen der Erscheinung waren, ausser Herrn
C dessen Sohn und Schwager. Ein inuthmaasslicher Zusammenhang
des Phänomens mit einem Sterbefall u, s. w.
ist nicht konstatirt worden.

4. Fall.— Eine der Beschreibung nach ganz ähnliche
Erscheinung hatte eine Frau S.*) in ihrer Wohnung. Sie
erblickte eine weisse luftige Menschengestalt,
die nach einem kurzen Moment der Sichtbarkeit wieder
verschwand. Die Frau aber, sehr materialistisch und
skeptisch gesinnt, suchte sich zu überreden, dass das, was
die gesehen, „nichts" gewesen sei. Am anderen Tage jedoch
erhielt sie die Nachricht vom Tode ihres Bruders, und der
Zeitpunkt seines Sterbens erwies sich als übereinstimmend
mit der Zeit der Erscheinung in ihrem Hause.

5. F a 1 L — Als der Ehemann der Frau S. schwer krank
lag und bereits dem Tode nahe war, kam ihm der Gedanke,
dass er seinem Compagnon noch eine nothwendige Mittheilung
zu machen habe. Dies war aber nicht mehr
möglich, denn es war schon spät am Abend, und der
Compagnon befand sich nicht in der Nähe. Dessenungeachtet
beharrte der Kranke bis zum letzten Augenblick
darauf, dass er ihn sprechen müsse, und verschied mit dem
Euf: — „Carll CarV" (Vorname des Compagnons). Zu
dieser Zeit wurde in der Wohnung des letzteren, welcher
schon im Bette lag, heftig gegen verschiedene
Thüren geschlagen, was sich im Laufe der Nacht
mehrmals wiederholte.

6. F a 11. — In einem Dorfe unweit Ratzeburg (Lauenburg)
wohnt ein Landmann, mit Namen W. Als dieser sich im

*) Ihr Sohn ist mein intimer Freund und Gesinnungsgenosse.

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