Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
16. Jahrgang.1889
Seite: 409
(PDF, 166 MB)
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Goos: üebersinnliche Erscheinungen.

409

Sinnesart wie sein Bruder, d. h. durchaus atheistisch, fasste
Christian P. nun den verzweifelten Entschluss, ein Vaterunser
zu heten, — und der Graben war fort, der Weg
frei. (Mein Gewährsmann der vorhergehend sub 7 genannte
P.)

9. Fall — Längere Zeit nachher verlor Christian P.
durch einen unglücklichen Fall auf einem einsamen Wege
das Leben, Um die Zeit, als dies geschehen sein mochte,
passirten zwei Männer, Bekannte des Christian P.> ausserhalb
der Stadt die Landstrasse. Einer dieser beiden Männer
stand in dem Rufe, „etwas sehen" zu können. Da nun
sprach dieser, der „etwas sehen" konnte, zum Anderen: —
„Sieb', da geht ja Christian P.\" Worauf der Andere: —
„Was, Christian P.. wo denn? ich seh' ihn nicht." Der
Erstere: — „Du siehst ihn nicht?" Der Andere: — „Nein."
Der Erstere: — „Na, dann weiss ich Bescheid. —" Am
Morgen des folgenden Tages wurde Christian iVs Leiche
aufgefunden. (Mein Gewährsmann der vorhergehend sub 7
genannte P.)

10. Fall. — Eine junge Dame, Frau theilt mir nachstehendes
Erlebniss ihrer Mutter mit. Diese Frau sah
einen ihr befreundeten Herrn, eine Papierdüte in
der Hand tragend, in ihr Zimmer treten und sofort
wieder spurlos verschwinden, ohne ein Wort gesprochen
zu haben. Doch Schreck und Befürchtungen, welche
sich in Folge dieses Vorfalles der Frau bemächtigt hatten,
erwiesen sich bald als unbegründet; denn nach einer Viertelstunde
erschien der Herr wieder, aber diesmal in körperlicher
Wirklichkeit, um mit der Düte, welche Conditorback-
werk enthielt, der Frau ein Präsent zu machen.

11. Fall. — In der Wohnung eines Bekannten fiel es
mir auf, dass in dessen Schlafzimmer neben dem Bett ein
Beil stand. Auf meine Frage, wozu er hier ein Beil
gebrauche, erhielt ich die Antwort, dass es i m H a u s e
spuke, gegen welches Ungemach das Beil ihm als Waffe
dienen sollte. Der Mann, N.f erzählte mir nun unter
Anderem, dass vor K urzem, Abends, als er sich eben zur
Ruhe gelegt, die Bettstelle, scheinbar, dem Gehör
nach, in Stücke zersplittert wäre, und doch hätte
er beim Nachsehen nicht die geringste Beschädigung an
derselben vorgefunden.

An einem anderen Abend wäre etwas Rauschendes,
wie eine Frau in seidenem Kleide, zur Schlafstubenthür
hereingekommen, was auch der Hund gehört
haben müsse, denn der wäre heftig bellend gegen die Thür
gefahren und noch lange nachher unruhig geblieben.


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