Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
16. Jahrgang.1889
Seite: 436
(PDF, 166 MB)
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436 Psychische Studien. XVI. Jahrg. 9. Heft. (September 1889.)

aussergewöhnlich, dass es schwer ist anzunehmen, dass das
Alles erfunden worden sei! Im Uebrigen befindet sich der
Fall in vollkommener Uebereinstimmung mit dem vorhergehenden
; und als Seitenstück will ich nur an den erinnern,
welcher etwas weiter zurück von einem durch die Erscheinung
und das Commando eines ehemaligen Oapitäns geretteten
Schiffe handelt. (Siehe März-Heft 1889, S. 133 ff.)

Die Darlegung der Thatsachen, welche ich so eben
unter diesen Rubriken vereinigt habe, erscheint mir, wiewohl
unvollständig und unverarbeitet, denn sonst hätte es
Stoff für ein ganzes Buch gegeben, dennoch genügend, um
den Zweck zu erreichen, den ich mir voigesetzt hatte: —
nämlich mit noch grösserer Evidenz die beiden wichtigen
Schluszsätze zu begründen, welche wir aus dem Studium
des Mediumismus zu ziehen gezwungen waren, indem wir
uns an den natürlichen Gesichtspunkt hielten. Wie man
sieht, verketten sich alle Phänomene, welche ich so eben
habe Revüe passiren lassen, mit einander; es sind nur
Variationen der Manifestationsweisen und Stärkegrade einer
und derselben Fähigkeit des menschlichen Organismus,
Wir wissen jetzt, dass der Mensch intellectuell über die
Grenzen seines Körpers hinaus wirken, auf die psychische
Thltigkeit eines anderen Organismus einwirken und in
demselben seiner eigenen Persönlichkeit entsprechende
Eindrücke erzeugen kann, — indem er Gedanken, Empfindungen
, Visionen hervorruft; er vermag sogar körperlich in
die Perne, auf die träge Materie einzuwirken; diese ausser-
körperliche Thätigkeit gelangt bis zu dem Punkte, wo der
Organismus sich sogar zu verdoppeln, ein Ebenbild des
Organismus für eine gegebene Zeit, auf eine von seinem
Prototyp oder Urbilde unabhängige Weise zu bewirken und
mit unbezweifelbaren Symptomen der Körperlichkeit zu gestalten
im Stande ist.

Wir sind bei einer bis jetzt unerhörten Thatsache
angelangt, die aber eines Tages einen der schönsten Gewinne
der antropologischen Wissenschaft bilden, und für die man
dem verachteten Spiritismus verpflichtet sein wird. Diese
Thatsache lautet: —

Dass die psychische und physische Wirkungskraft
des Menschen nicht an der Peripherie
seines Körpers begrenzt ist.

Wir können jetzt zu der Frage zurückkehren, welche
uns zu einer besseren Kenntnissnahme der Phänomene des
Animismus geführt hat: ist es wirklich nothwendig, dass
wir, um die mediumistischen Phänomene zu erklären, noch
aufdiespiritistischeHypothese zurückgreifen müssen?


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