Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
16. Jahrgang.1889
Seite: 439
(PDF, 166 MB)
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Aksakow: Krit. Bemerkungen über Dr. v. Hartmann's Werk. 439

wesender oder abwesender — Personen, je nach dem vorliegenden
Falle, suchen müssen. Gewiss darf das wissenschaftliche
Studium der Thatsachen des Mediumismus auf
dieser natürlichen Basis beginnen, und es wird dabei stehen
bleiben bis zum Beweise des Gregentheils.

B. Der Spiritismus
(die medianimische Wirkung eines abgeschiedenen
Menschen) als weitere Stufe des Äniniismus.

Motto: „Die Geister verkehren selbst jet/.t
noch selten mit den Menschen" . . . .
„Der Prozentsatz des gegenseitigen
Verkehrs ist noch immer recht klein."

Davis: „Fountain", pp. 219, 187.

Es handelt sich also um die Möglichkeit, diesen Beweis
zu liefern, — um den Beweis, dass die Auflösung
des Körpers nicht die Unabhängigkeit und Selbstständigkeit
dessen, was wir das innere Bewusstsein oder Wesen des
Menschen genannt haben, beeinflusst. Ich glaube behaupten
zu können, daes dieser Beweis durch gewisse Phänomene
aus dem Gebiete des Mediuraismus erbracht werden kann,
welche alsdann im wahren Sinne des Wortes „spiritistische
Thatsachen" sein werden.

Um welche Thatsachen handelt es sich demnach?

Sicher handelt es sich, um allgemein zu sprechen, nicht
um physikalische Phänomene, mit Einschluss selbst der
Materialisationen, oder jedenfalls dürfen wir nicht bei diesen
letzteren beginnen. Schon vor zehn Jahren habe ich
folgendermaassen darüber gesprochen: — „Zwischen der
Feststellung einer Thatsache und ihrer Erklärung können
Zeitalter vergehen. Der Gegenstand ist unermesslich und
ausserordentlich verwickelt; sein Studium bietet Schwierigkeiten
, wie sie kein anderer Gegenstand liefert. So ist
z, B. die merkwürdigste Thatsache der Reihe der objektiven
mediumistischen Phänomene, die Thatsache der zeitweisen
Bildung einer menschlichen Gestalt, uns bewiesen; aber
daraus zu schliessen, was von erstem Anfang an sich als
das Einfachste und Zwingendste darstellt, dass wir vor uns
die Erscheinung einer abgeschiedenen Seele haben und damit
den unwiderlegbarsten Beweis von der Unsterblichkeit
der Seele, — das würde einen Schluss ziehen heissen, welchen
ein kritisches und vertieftes Studium der Thatsachen noch
nicht rechtfertigt. Ich will mich noch stärker ausdrucken:
je mehr wir Materialisationen haben, desto mehr weicht
diese Hypothese zurück — für mich wenigstens. Da wir
aun, selbst nach der vollständigen Hervorbringung des

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