Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
16. Jahrgang.1889
Seite: 457
(PDF, 166 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1889/0465
Goos: Uebersinnliche Erscheinungen.

457

nommen, doch ohne je gewusst zu haben, dass man diese
Sachen auch an andern Orten kenne, wie ihm auch die
Ausdrücke: „Spiritualismus", „Medien" etc. völlig unbekannt
waren, F. berichtet lon einem Manne, der, während seine
Augen fest geschlossen gewesen, mit unglaublicher
Schnelligkeit geschrieben und dabei das Tintenfass
stets richtig getroffen habe. Das Geschriebene wäre „von
den Todten" gewesen, und F. selber hatte hierdurch Rathsehl
äge von seinem verstorbenen Vater erhalten. Zuweilen
wäre der Schreiber vom Stuhl gefallen; dann hätte
man ihn, in der Meinung, dass er wohl müde sei, eine
Weile liegen lassen. Auch Tische wären herumgelaufen
, und als F. dies zum ersten Mal gesehen, hätte er
vor Schreck die Flucht ergriffen.

Die Zusammenkünfte der Leute fanden Abends statt
und dauerten bis tief in die Nacht hinein. Als Leuchtmaterial
bediente man sich des Kienspans, welcher, wie
F. mir sagte, zu der Zeit in dortiger Gegend noch vielfach
im Gebrauch war. Eines Abends aber wurde geschrieben,
dass bei einem in der Nähe befindlichen Muttergottesbilde
Wachslichte lägen, diese solle man holen, worauf der
Schreiber sogleich fortlief, von den Anwesenden begleitet.
Aber diese hatten grosse Mühe, ihm zu folgen, denn das
Laufen des Mannes glich mehr einem Fliegen, und beim
Muttergottesbilde angekommen, flog er wirklich; denn das
Bild befand sich in beträchtlicher Höhe, wohinan kein
Mensch reichen konnte; dahinauf flog er nun und
brachte die Wachslichte herunter.

Derselbe Gewährsmann hatte in seiner Heimath einen
Verwandten, der ein sehr gewaltthätiger Mensch und berüchtigter
Raufbold war. Dieser war eines Abends, mit
einem Knittel bewaffnet, ausgegangen, um nach seiner
Gewohnheit Streit und Schlägerei aufzusuchen. Bald aber
kam er leichenblass und athemlos in ein Haus gestürzt, wo
F. sich eben befand, und erzählte, dass an einer gewissen
Stelle des Wegs, wo Niemand in seiner Nähe hätte sein
können, der Knittel von unsichtbarer Gewalt aus
seiner Hand gerissen und sausend durch die
Luft geschleudert worden sei. Durch dies Begegniss
war der Raufbold so in Angst gerathen, dass sein Gesicht
mit „Schweisstropfen" bedeckt war, „so gross wie Kaffe-
bohnen," wie F. sich ausdrückte.

19. F a 11. — Ein Mann, mit Namen E., in Luckenwalde,
dessen Sohn mein Gewährsmann ist, hatte Nachtdienst in
einer Fabrik. Da erschien bei ihm sein Bruder, von
welchem er wusste, dass er schwer krank sei. Derselbe


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1889/0465