Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
16. Jahrgang.1889
Seite: 468
(PDF, 166 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1889/0476
468 Pyschische Studien. XVI. Jahrg. 10. Heft. (October 1889.)

als Beispiel einen jungen Mann von 20 Jahren an, der in
eine Irrenanstalt verbracht werden musste. Seine Familie
wendete sich an einen Mann, der alle Eigenschaften eines
guten Magnetiseurs besass, und dem es nach dreitägigen
Versuchen gelang, sich mit dem Kranken in Rapport zu
setzen. Yon da an sehnte sich der Kranke nach ihm, — wie
eben im Allgemeinen die Somnambulen nach dem Magnetiseur,
— und dieser vermochte seine Anfälle zu beruhigen. Nach
34 Tagen war er geheilt, und kein Symptom blieb zurück.
Deleuze ist der Ansicht, dass die Heilung solcher Narren,
deren Anfälle unregelmässig sind, beinahe sicher sei, wenn
es gelinge, Ruhe und Schlaf und zuletzt Somnambulismus
bei ihnen zu erzeugen. Derselben Ansicht ist Koreff, dessen
Bestreben zunächst immer dahin ging, Delirien zu regeln und
in hellsehenden Somnambulismus überzuleiten; der Einfluss
der magnetischen Behandlung zeigte sich ihm oft als plötzlicher
Uebergang von Narrheit zur Vernunft.1)

(Fortsetzung folgt.)

Zerstreute Ideen in Sachen des Spiritismus.

Brief an einen deutschen Philosophen.
Von An ton Schmoll in Paris.

(Nachdruck nur mit spezieller Genehmigung des Verfassers gestattet.)

(Fortsetzung von Seite 424.)

Standpunkte. — Es ist eigentlich nicht zu verwundern,
dass von allen Erklärungsversuchen der spiritistischen
Phänomene gerade die abenteuerlichsten und unwahrscheinlichsten
am leichtesten Glauben fanden, während die näherliegenden
kaum der Beachtung werth gefunden wurden.
Dies lag einerseits an der anscheinend wunderbaren Natur
der Phänomene selbst, andererseits aber auch viel daran,
dass das religiöse Gefühl unserer Zeit sich noch nicht vollständig
genug von den hergebrachten Vorstellungen uralten
Aberglaubens getrennt hat. Allan Kardec (Hyppolite Rivaü)
ist in dieser Hinsicht nichts weniger als unabhängig geblieben
. In dem im Grossen und Ganzen sehr verlockenden
Evangelium, welches er verkündete, findet man zu viel
anthropomorphistische Anschauungen, zu viel Reminiscenzen
von Ormuzd und Ahriman, von Engel und Teufel, von der

*) Deleuze: — „Instruction pratique". 232. 448. 450.


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