Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
16. Jahrgang.1889
Seite: 477
(PDF, 166 MB)
Bibliographische Information
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Asakow: Krit. Bemerkungen über Dr. v. Hartmann's Werk. 477

Halten wir uns trotzdem noch einen Moment bei dieser
negativen Behauptung auf und sehen wir zu, wie diese
Operation vom Gesichtspunkte des Herrn v. Hartmann aus
sich hätte vollziehen können. Da sitzt Prof. Hart am Spi-
ritoskop; sein somnambules Bewusstsein spielt die Rolle
seiner Schwester, und er ist in Communikation mit ihr vermittelst
des Spiritoskops. Der Gedanke kommt ihm, ein
Experiment zu versuchen, durch seine Schwester eine Botschaft
nach Philadelphia an Mrs. Gourlay mit einem Auftrage
für die dortige Bank zu senden. Wie benimmt er
sich, um diese Botschaft zu ertheilen ? Er hat sie mit lauter
Stimme gegeben, wie wenn er zu seiner Schwester spräche.
Sie antwortete ihm mit einem „Ja" durch das Spiritoskop,
und damit war's zu Ende. So vollzieht sich die Sache im
Spiritismus. — AVie hat sich die Scene in Philadelphia zugetragen
? Mrs. Gourlay sass ebenfalls am Spiritoskop, und
ihr somnambules Bewusstsein gab ihr eine Communikation
im Namen ihrer Mutter. Diese Communikation wird plötzlich
unterbrochen, und siehe da! das Spiritoskop beginnt
Buchstabe für Buchstaben die Botschaft des Prof. Rare zu
übermitteln. Wer also setzte die Nadel des Spiritoskops
von einem Buchstaben zum andern in Bewegung, nachdem
der Professor seinen Auftrag schon ertheilt hatte? Wer
brachte ihn zur Ausführung ? Das eben ist dieg rosse
und unüberwindliche Schwierigkeit für die
Theorie des Dr. v. Hartmannl Wenn der Prof. Bare
seine Botschaft Buchstabe für Buchstaben vermittelst des
Spiritoskops angesagt hätte, so würde das eine andere Sache
gewesen sein: man hätte eine telepathische Operation vermutheil
können, — keine Gedankenübertragung, sondern
eine Uebertragung von Buchstaben für Buchstaben von
einem somnambulen Bewusstsein auf ein anderes. Aber
das ist nicht der Fall gewesen. Man erhält die Communi-
kationen der sogenannten „Geister" durch das Spiritoskop,
aber von unserer Seite wird die Conversation mit lauter
Stimme geführt. Dasselbe Verfahren, aber umgekehrt,
fand statt zu Philadelphia, wo die Reihe an Mrs. Gourlay
war, mit lauter Stimme eine Antwort dem unsichtbaren
Auftraggeber des Professors Hare zu ertheilen, welcher
seinerseits diese Botschaft durch das Spiritoskop erhielt.
Wer also setzte seine Nadel in Bewegung, als Mrs. Gourlay
sich bereits mit anderen Dingen beschäftigte? Und obendrein
, durch welche Art von Hellsehen machte sich das
Sehen der Buchstaben des Spiritoskops von der einen und
der andern Seite ? Geschieht es noch durch einen Rapport
mit dem Absoluten ? (Ich will nur im Vorübergehen daran


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