Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
16. Jahrgang.1889
Seite: 493
(PDF, 166 MB)
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Psychische Studien. XVI. Jahrg. 10. Heft, (October 1889.) 493

III. Abtheilung.

Tagesneuigkeiten, Notizen u. dergl.

Aehelis Uber von Hartmann und den Spiritismus,
Von Gr. C. Wittig.

In einer biographischen Besprechung des Philosophen
Eduard von Hartmann von Thomas Aehelis in „Westermann's
illustrirte deutsche Monatshefte" 33. Jahrg. Januar 1889,
Heft 388 sagt derselbe: — „Mit Eifer und geflissentlicher
Wiederholung opponirt v. IL vor allem der rein mechanischen
Naturauffassung, sowohl der bornirten (sit venia verbo!) des
Materialismus, der mit einem kecken Federstrich das Denken
als eine selbstverständliche Aeusserung des Stoffes dekretirt,
als jener verfeinerten Form, in der alle Vorgänge auf rein
quantitative Unterschiede zurückgeführt werden. Nachdem
er den Schleier der Anonymität für die oben citirte Schrift
('Das Unbewusste vom Standpunkte der Physiologie und
Descendenztheorie' — bekanntlich eine gelungene Dupirung
enragirter Darwinisten!) hatte fallen lassen, hebt er die
gewöhnliche Täuschung des angeblich realen Naturforschers
in den Anmerkungen zur 2. Aufl. scharf hervor: — 'Wir
besitzen in der subjeetiven Erscheinungswelt nur den Reflex
der Natur im eigenen Geist, und jede Aussage der Naturwissenschaft
über die Beschaffenheit und Gesetze der Natur
beruht auf Schlussfolgerungen, welche sie aus geistigen Erfahrungen
auf die sie verursachenden geistigen Dinge zieht/
(S. 257.) — Die Natur ist also nur Mittel zur Entfaltung
des Geistes, nichts Primäres, sondern nur Secundäres, durch
unsere subjective Organisation getragen und, wenn man so
will, erzeugt. Erst diese Erkenntniss des wirklichen That-
bestandes, übrigens jetzt ein Gemeingut der kritischen
Naturwissenschaft, ermöglicht die metaphysische Verwendung
naturwissenschaftlicher Forschungen." — — Am Schlüsse
seines Essays wendet sich Aehelis — „gegen den ausgesprochenen
Anthropomorphismus in der systematischen
Entwickelung der v. Hartmann'sehen ethischen
Principien. Dieselbe Unzulässigkeit, welche die theoretische
Begründung des Unbewussten kennzeichnete, die directe
Uebertragung des bewussten psychischen Lebens auf die
Natur jenes absoluten Alleinen richtet auch trotz aller
gelungenen einzelnen Ausführungen die Sittenlehre Hartmann 's.


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