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Goos: Uebersinnliche Erscheinungen.
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Auch von anderen Erscheinungen, die auf Gesichts- und
Geruchssinn wirkten, ist ferner in dem Buch die Rede;
dagegen kommen Materialisationen nicht, oder doch nur der
Somnambulen (dem Medium) allein sichtbar, vor*
Uebersinnliche Erscheinungen.
Mitgetheilt von Adolph GrOOS in Hamburg.
III.
(Fortsetzung von Seite 462.)
In Kopenhagen fand ich vor vielen Jahren, was hier
noch angemerkt werden mag, in einer dänischen Schrift
über den General Schleppegrell und dessen Tod in der
Schlacht bei Idstedt (18.50), dass der General vor der
Schlacht durch Aeusserungen gegen seine Umgebung eine
Vorahnung seines Todes zu erkennen gegeben habe.
— Ein deutscher Geschichtsschreiber — ich habe deren
mehrere über diesen Gegenstand gelesen und erinnere mich
nur momentan nicht, welcher, — weist darauf hin, dass die
Dänen den Verlust ihres Generals im Verlauf der Schlacht
rasch zu ersetzen gewusst hätten. — Es wäre nicht unwahrscheinlich
, dass dieser Umstand mit der Todesahnung des
Generals in ursächlichem Zusammenhang gestanden, dass
der General im Vorgefühl seines Todes durch geeignete
Dispositionen für den Ersatz seiner Person Sorge getragen*
Auch von Nelson wird berichtet, — was mir bisher nur
an einer Stelle zu Gesicht gekommen, — dass er vor dem
Beginn der Schlacht bei Trafalgar von Todesahnung
ergriffen gewesen. Er befand sich in ungewöhnlich
ernster Stimmung, ordnete seine persönlichen
Angelegenheiten, und als ein Kapitän, mit Namen Blackwoody
dem er Befehle ertheilt, von Bord des Admiralschiffes ging,
entliess ihn Nelson mit den Worten: — „In dieser Welt
sehe ich Sie nicht wieder." — (/. de la Gfaviere: — „Nelson
und die Seekriege von 1789—1815.")
26. V a 11. — Von meiner Heimath her weiss ich, dass
es auch gewisse verrufene Felder giebt, wo es nicht
mit rechten Dingen zugehen soll Doch mag dies wohl
meistens auf entstellten alten Sagen beruhen. In einem
besonderen Fall aber weiss ich von einer Wiese, worauf
Nachts kein Pferd zu halten war. Dort zu Lande sind die
Felder mittels Knicken (mit Busch bewachsenen Erdwällen)
abgetheilt und eingefriedigt, so dass auf denselben das Vieh
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