Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
16. Jahrgang.1889
Seite: 504
(PDF, 166 MB)
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504 Psychische Studien. XVI. Jahrg. 11. Heft. (November 1889.)

nicht gehütet zu werden braucht. Dahin werden auch
oftmals im Sommer, Abends nach gethaner Arbeit, die
Pferde gebracht, von wo man sie Morgens wieder abholt.
Liess man aber auf jener Wiese Pferde grasen,
so sprangen sie Nachts über die Knicken und
liefen in fremde Felder. Ich habe den derzeitigen
Eigenthümer der Wiese gut gekannt, er war ein aufgeklärter
Mann und schob die Schuld auf das Plätschern der Fische
in einem kleinen Flusse, an welchen die Wiese grenzte.
Aber zu beiden Seiten des Flusses lagen Wiesen und
Felder auf weite Strecken hin, wo auch Fische plätscherten
und doch die Pferde ruhig gingen.

Von dem im 18. Falle genannten, aus Baden gebürtigen
Herrn F. wurde mir noch mitgeiheilt, dass seine Schwester
oftmals früh Morgens im Vorbeigehen auf einer Wiese eine
alte Frau, ein Spinnrad tragend, gesehen habe.
Dieselbe wäre stets plötzlich, wie aus der Erde
hervorgekommen, erschienen, und so auch
wieder verschwunden. Von anderen Personen wäre
die Erscheinung nicht gesehen worden.

In einem anderen Falle passirte eine mir verwandte
Frau Abends eine Koppel (Ackerfeld mit Knicken umgeben
), über welche ein Fusspfad führte. Als Verbindung
der Fusspfade dienen hölzerne oder steinerne Stege zum
Uebersteigen. Indem die Frau nun, dem Fusspfade folgend,
sich dem jenseitigen Knick näherte, war kein Steg zu
finden. Sie ging dann am Knick entlang, um den Steg
zu suchen, und so umwanderte sie dreimal den
ganzen Umfang der Koppel, bis sie schliesslich, das
Vergebliche ihres Suchens einsehend, aufs Geradewohl den
Knick überstieg und über Felder und andere Knicken ohne
Fusspfade und Stege das Ziel ihres Weges erreichte. Dort
erzählte sie von ihrem Umherirren, und nun erfuhr sie, dass
jene Koppel in einem üblen Ruf stehe, und dass es auf
derselben schon vielen Leuten ebenso ergangen wäre wie ihr.

27. Fall. Ein junger Mann S.f mit dem ich jahrelang
geschäftlich verkehrt,* litt stark an Flechten,
welches Uebel ihn zeitweilig arbeitsunfähig machte, indem
er namentlich an den Händen damit behaftet war. A.erzt"
liehe Behandlung, auch im Krankenhause, erwies sich als
nutzlos. Da machte man ihn auf eine alte Frau /. aufmerksam
und rieth ihm, sich an diese zu wenden, was er
auch that, und binnen wenigen Tagen, nach dreimaligem
„Besprechen", war er geheilt und in der Folge keine
Spur von Flechten mehr an seinen Händen zu sehen.
Hierauf hin nahm ich Anlass, die Frau persönlich kennen


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