Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
16. Jahrgang.1889
Seite: 546
(PDF, 166 MB)
Bibliographische Information
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546 Psychische Studien. XVI. Jahrg. 11. Heft. (November 1889.)

„In vita pestis eram Papae,

in morte mors ero. Lutheras."

(„Im Leben war ich dem Papste eine Pest.

im Tode werde ich sein Tod sein. Luther, )

„Dieser und zahlreiche andere interessante Fälle sind in
der „Positiven Pneumatologie", dem einzigen Erzeugnisse
der schriftstellerischen Thätigkeit Güldenstubbe1$, mitgetbeilt"

Hierzu bemerken wir, dass diese directe Geisterschrift
der seligen Baronesse Julie von Güldenstubbe m dem oben
genannten, 1870 erschienenen Werke ihres Bruders, von dem
sie im Jahre 1875 eino zweite vermehrte Auflage drucken
liess, nicht erwähnt ist, sondern dass « iese Notiz zuerst in
einem der sieben ersten Jahrgänge der ,?Psych. Studien" enthalten
sein muss, vielleicht aus einem Londoner spirituali-
stischen Journale nach einem eigenen Berichte der Baronesse
geschöpft. Die genaue Stelle ist uns leider augenblicklich
nicht zur Hand.

Es dürfte nun für unsere forschenden Leser interessant
sein, zu erfahren, dass eine neuere Nr. 2409. 93. Bd. der
zu Leipzig und Berlin erscheinenden (fre&er'schenjj.lüustrirten
Zeitung" vom 31. August 1889 auf S. 220—221 einen Artikel
mit der Ueberschrift: — „Ein Luther-Brief und ein Luther-
Bild" — bringt, worin wir den eigentlichen Ursprung obigen
echten Luther-Ausspruches bestätigt finden. Auf der Wiener
Hof bibliothek befindet sich ein von einem früheren Bibliothekar
1835 irrthümlich als „Stammbuch Luther"^ bezeichnetes
Heftchen, das schon 1608 als „Lutheri e schola Doctorum
"Virorum Autographa scripta" (Eigene Handschriften gelehrter
Männer aus Luiher's Schule) betitelt wurde. Die meisten
der darin enthaltenen Autographe tragen die Jahreszahl
1546. Darunter befindet sich auch „eine Handschrift
Luther^ (f 18. Februar 1546) und eine zweifellos nach der
Natur entworfene Federzeichnung, Luthers Porträt, im
Januar 1546. . • . Mit Ausnahme des deutschen "Verses von
Luther: —

„Mein Lehen pestis gewesen ist,
Du Pabst*) wol inne worden bist,
Nu aber mein rhu schlaff in gott
Sol sein dein schad und bitter Tod." —-

ferner einiger eingeschobener deutscher »Sätze in der
Widmung Kaspar Hedios, der unter dem Bilde Luther^ von
dem Zeichner in altfranzösischer Sprache noth'ten Entschuldigung
„Cest chose faut h la haste" [dies Bild ist in
Eile entworfen], sowie etlicher hebräischer und griechischer

*) So muss unseres Erachtens im Original stehen; gedruckt oder
verdruckt ist; — „kabst".


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