Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
16. Jahrgang.1889
Seite: 560
(PDF, 166 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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560 Psychische Studien. XVI. Jahrg. 12. Heft. (December 1889.)

den materialistischen Angriffen nicht mehr ausgesetzt ist;
ihr gegenüber ist die physiologische Psychologie nur eine
Ergänzung, aber keine Widerlegung.

In einer merkwürdigen Schrift, in welcher Kant sein
mystisches Glaubensbekenntniss niedergelegt hat,
und die ich nun durch eine neue Herausgabe aus ihrer
Verborgenheit gezogen habe, sagt derselbe geradezu, dass
die empirische Psychologie überhaupt nicht zur Metaphysik
gehöre, so wenig als die empirische Physik.1) Er hat also
mit dem Vorurtheil gebrochen, dass eine metaphysische
Seelenlehre aus der Bewusstseinsanalyse gewonnen werden
kann. Ich habe daraus gefolgert, dass nur die transcendentale
Psychologie metaphysisch verwerthbar ist,9) die allerdings,
wenn sie inductiv begründet werden soll, ebenfalls erst
empirisch werden muss. Das wird sie nun aber in der That,
wenn auch nur ausnahmsweise, im Somnambulismus, und —
wie wir gesehen haben — sogar im Irrsinn. Diese Ausnahmen
lehren uns, dass die Seele an sich bewusst ist, sie bestätigen
aber die Regel, dass die Seele uns unbewusst ist. Wenn
also die Mystik im Irrsinn einst Gegenstand umfassender
Studien geworden sein wird, dann wird uns auch der Eindruck
gemildert werden , den diese unglücklichen Wesen auf uns
machen; denn auch an ihnen werden wir den Schmetterling
bereits angedeutet finden, der berufen ist, aus der
absterbenden irdischen Raupe zu erstehen.

Zerstreute Ideen in Sachen des Spiritismus.

Brief an einen deutschen Philosophen.
Von An ton Schmoll in Paris.

(Nachdruck nur mit spezieller Genehmigung des Verfassers gestattet.)

XII.

(Fortsetzung von Seite 517.)

Zöllner und die vierte Dimension. — Meine vorhergehend
ausgesprochene ältere Ansicht über die vierte
Dimension modificire ich jedoch in folgender Weise. Was
die so vielfach bestrittene Hypothese von der Existenz
vierdimensionaler Wesen betrifft, so ist nicht zu leugnen,
dass dieselbe uns das Verständniss mancher bis dahin ganz

*) du Prel; — „Kaufs Vorlesungen über Psychologie". Mit einer
Einleitung: — „Jfömf s mystische Weltanschauung44, neu herausgegeben".
S. 5.

* *) Ebendort. S. 37 der Einleitung.


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