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Aksakow: Krit. Bemerkungen über Dn v. Hartmann's Werk. 569
des Bruders waren, dass er so eben das Testament gefunden
hätte, und als der Brief des Fürsten v. Witgenstein gelesen
wurde, constatirte man mit Erstaunen, dass in der spiri-
tischen Communikation der Ort, an dem sieh das Testament
befinden sollte, genau derjenige war, an welchem der Baron
es endlich gefunden hatte. Der Baron Paul v. K. hatte mir
versprochen, dieses Schreiben des Fürsten v. Witgenstein^
welches er noch vor zwei Jahren unter seinen Händen hatte,
als er die Familienpapiere ordnete, hervorzusuchen; aber
bis dato hat er es noch nicht wieder finden können, — er
fürchtet, es aus Versehen mit unnützer Correspondenz vernichtet
zu haben.
Der in der vorhergehenden Rubrik (s. „Psych. Stud."
November-Heft 1389, S. 534; vergl. 8. 6<^5 dieses Werkes)
mitgetheiite Fall von Violetta kann sich hinsichtlich gewisser
Details ebenfalls hier einreihen lassen.
Die Fälle, in denen die Verstorbenen uns zu Hilfe
kommen, um ihre irdischen Angelegenheiten in Ordnung zu
bringen, sind nicht selten. Da ist noch ein ganz ebenso
einfacher wie zwingender Bericht, den ich ebenfalls Dale
Owen entnehme, welcher ihn aus der ersten Quelle erhalten
, und den er in seinem Werke: — „Das streitige
Land" (Leipzig, Oswald Mutze, 1876) unter der Ueber-
schrift: — „Ein Geist ordnet seine weltlichen Angelegenheiten
" (1. Band, S. 154—158) — veröffentlicht
hat. Es ist unmöglich, ihn abzukürzen, denn sein ganzer
Werth beruht auf den näheren Umständen. Er lautet fol-
gendermaassen: —
„Mrs. die Frau eines Kapitäns in der regulären
Armee der Vereinigten Staaten, wohnte im Jahre 1861 mit
ihrem Gatten in Cincinnati. Vor dieser Zeit hatte sie
selbstverständlich oft von spirituellen Erfahrungen gehört;
aber sie hatte alle Gelegenheiten gemieden, die Wirklichkeit
derselben zu prüfen, da sie das Verlangen nach Mittheilungen
aus einer anderen Welt für Sünde hielt. Sie
hatte niemals ein sogenanntes Medium von Profession gesehen
." . . . (S. 154)
„Im December 1863 starb ihres Mannes Bruder Jack
(wie er vertraulich genannt wurde) eines plötzlichen Todes.
„Im März 1864 erhielt Mrs. G—, welche sich damals
auf einen ruhigen Landsitz in der Nähe von Cincinnati
zurückgezogen hotte, den Besuch einer Freundin, Miss L—
B—. Da diese Dame mediumistische Kraft besass, so hielt
Mrs. G— mit ihr eines Tages eine Sitzung. Nach einiger
Zeit erhob sich die junge Dame, und Mrs. G— blieb allein
sitzen. Hierauf mit ihren Händen nur leicht den Tisch
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