Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
16. Jahrgang.1889
Seite: 573
(PDF, 166 MB)
Bibliographische Information
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Aksakow: Krit. Bemerkungen ttber Dr. v. Hartmann's Werk. 573

beschäftigt Während eines Abends im Monat October 1884
verfiel bei einem Besuche eines entfernten Verwandten das
Gespräch auf den Spiritismus und, um ihm gefällig zu sein,
wurde ein Versuch mit dem Tische angestellt. Aber die
Söance ergab nichts Befriedigendes, — sie bewies nur,
dass die beiden Damen etwas erhalten konnten, Am
1. Januar 1885, eines Dienstag Abends mit ihrer Tochter
allein geblieben, wollte Frau v. Wiesler diese von einigen
Beängstigungen, welche sie nervös machten, ein wenig zerstreuen
und schlug ihr vor, eine kleine Seance zu halten.
Man entwirft ein Alphabet auf einem Bogen Papier, eine
Untertasse mit einem schwarzen Streifen als Zeiger dient
als Planchette, und siehe da! der Name Andreas wird
angezeigt. Es war dies ganz natürlich, denn Andreas war
ja der Name von Fräulein Sophien's Vater, des verstorbenen
Ehegatten der Frau v. Wiesler. Die Mittheilung bot nichts
Besonderes, aber nichtsdestoweniger wurde beschlossen, die
Seancen einmal wöchentlich, alle Dienstage fortzusetzen.
"Während drei Wochen änderte sich der Character der
Communikationen nicht. Man erhielt sie stets im Namen
des Andreas.

Aber am vierten Dienstag - den 22. Januar wurde an
Stelle des gewöhnlichen Namens Andreas der Name
„Schura" zum grossen Erstaunen der beiden Sitzenden
hervorbuchstabirt. Und darauf wurde durch rasche und
genaue Bewegungen des Zeigers hinzugefügt: —

„Es ist Dir gegeben, Nikolaus zu retten."

— „Was soll das bedeuten?" — fragten die erstaunten
Damen.

„Er ist compromittirt wie Michael und wird wie
er zu Grunde gehen. Eine Bande von Taugenichtsen
zieht ihn hinein."

— „Was ist denn dagegen zu machen?"

„Du musst Dich in das Technologische
Institut vor drei Uhr begeben, lasse Dir
Nikolaus herbeirufen und gieb ihm ein Rende-
vouz bei ihm, in seiner Wohnung."

Da dies alles sich an Fräulein Sophie richtete, versetzte
sie, dass es ihr schwer sein würde, nach diesen Andeutungen
zu handeln infolge der blossen Höflichkeits - Beziehungen,
welche zwischen ihr und der Familie des Nikolaus walteten.

„Abgeschmackte Anständigkeits-Begriffe!"
— lautete die ungehaltene Antwort „Schura's".

— „Aber in welcher Weise würde ich auf ihn einwirken
können?" — fragte Fräulein Sophie,

„Du wirst zu ihm in meinem Namen sprechen!"


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