Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
16. Jahrgang.1889
Seite: 585
(PDF, 166 MB)
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Aksakow: Krii Bemerkungen über Dr. v. Hartmann's Werk. 585

„Es mag von allgemeinem Interesse sein, genau zu
erfahren, wie Mr. Mansfield die versiegelten Briefe beantwortete
. Sobald er an seinem Schreibtische sass, legte ich
ihm ein halbes Dutzend Briefe vor, welche Postmarken aus
vielleicht ganz ebenso vielen verschiedenen Staaten der
Union an sich trugen. Die äusseren Oouverts wurden jetzt
geöffnet und in den Papierkorb geworfen. Er hatte nun
ein halbes Dutzend fest versiegelte Briefe vor sich ohne ein
Merkzeichen oder eine Aufschrift, welche ihm den geringsten
Aufschluss über deren Verfasser, oder über den Namen
des angeredeten Geistes ertheilt hätten, üeber diese führte
er alsdann ganz leichte Striche mit seinen Fingerspitzen,
meist mit der linken Hand. Er berührte sie so zart, dass
man sich einbilden konnte, er picke Goldstaub auf, jedesmal
ein Körnchen davon. Er ging von einem zum andern, bis
alle berührt waren. Wenn keine Antwort hervorgelockt
ward, so legte er sie in eine Schublade, die er verschloss.
In einer halben Stunde oder später erneuerte er seine
Bemühungen, eine Antwort auf die Briefe zu erhalten. Sie
liegen wieder vor ihm, und gleich einer Imme, die von
Blume zu Blume streicht, gleiten seine Pinger von einem
zu dem anderen Briefe. Er wendet sie um und befühlt
jeden Theil der Umhüllung. Der Leim, die Farbe oder das
Wachs haben meist die magnetische Beschaffenheit des
Briefes zerstört; aber schliesslich sammelt er sie doch aut,
und seine linke Hand schiiesst sich krampfhaft. Diess ist
das Signal des Erfolges. Der im Briefe angeredete Geist,
welcher diesen seltsamen Einfluss auf seine Hand ausübte,
ist gegenwärtig und bereit, Antwort zu geben. Die übrigen
Briefe werden jetzt bei Seite geschoben, und nur dieser
besondere bleibt vor dem Medium liegen, das ihn mit dem
Zeigefinger seiner linken Hand berührt. Er hat an einem
passenden Orte lange Streifen weissen Papiers und einen
Bleistift für die Mittheilung bereit. Alles ist jetzt zum
Schreiben fertig — der Bleistift ruht in seiner rechten
Hand. Das Hauptinteresse liegt jetzt im Finger der den
Brief berührenden linken Hand. Er beginnt auf dem
Briefe zu klopfen gleich der Bewegung eines Telegraphen-
Apparates, welcher unregelmässige Ticklaute hervorbringt.
Gleichzeitig mit diesem Klopfen beginnt das Schreiben mit
seiner rechten Hand und fährt ohne Unterbrechung fort,
bis die Communikation zu Ende ist. Es giebt keine Ruhe,
nachdem der Einfluss begonnen bat, bis das Werk vollendet
ist. Ich habe bis zwölf Streifen Papier bei einer Sitzung
eng beschreiben sehen, obgleich drei oder vier vielleicht ein
mittlerer Durchschnitt von der Länge einer erhaltenen


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