Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 39
(PDF, 165 MB)
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Kramer: Magnetismus oder Hypnotismus. 39

III. Abtheilung.

Tagesneuigkeiten, Notizen u. dergl.

Magnetismus oder Hypnotismus, das ist hier die Frage.

Ein Wort an die Zeitungs-Redactionen.
(Abdruck aus dem „Wiesbadener Tageblatt" Nr. 272, 1889 S. 18 u. 19.)

Zu den Wenigen, welche berufen sind, die vorliegende,
wichtige Frage zu erörtern, darf ich ohne Ueberhebung
mich zählen, denn ich forsche ununterbrochen seit zwanzig
Jahren auf dem in Rede stehenden Gebiete. Schon anno
1874, also lange bevor Professor Heidenhain in Breslau durch
den herumreisenden Dänen Hansen auf dies Feld gelockt
worden ist, zu einer Zeit, wo fast allen deutschen Gelehrten
der Hypnotismus nicht einmal dem Namen nach bekannt
gewesen, habe ich vor der Ausübung desselben gewarnt.
Die Hypnose ist gesundheitsschädlich, unnatürlich und
entwüi diget den Menschen, der sich dazu hergiebt. Er wird
in hypnotischem Zustand unzurechnungsfähig, verrückt und
der willenlose Sclave seines Hypnotiseurs, der durch
Suggestion ihn sogar zur Ausführung eines Verbrechens
zwingen kann. Dabei werden seine Hirnnerven derart
überreizet, dass er bei jedem geringfügigen Anlass in den
fatalen hypnotischen Zustand von selbst wieder verfallen
kann. Namentlich das längere Fixiren des Auges auf einen
Gegenstand muss nachtheilig sein. Der Magnetismus dagegen
als Heilmittel ist ein unschätzbares Kleinod. Hypnotisiren
kann Jeder. Magnetisiren aber kann nur mit gutem Erfolg
Derjenige, dem eine angeborene magnetische Heilkraft, ein
dynamisches Fluidum inne wohnt. Viele Aerzte möchten
gern die Hypnose, diese Menschenquälerei, als ein Monopol
für die Mediciner erobern, ähnlich der Vivisection, dieser
Thierquälerei. Allein auch den Aerzten soll dieser Unfug
verboten werden, denn kein Doctor-Diplom ist eine Bürgschaft
für einen moralischen Charakter, der die Menschenwürde
seines Nächsten heilig hält. (Vgl. & 20 ff. — Die Red.)

Der echte Magnelopath ist ein geborener Arzt von
Gottes Gnaden. Die Aufgabe der Zukunft muss es sein,
die mit magnetische). Heilkraft begabten Menschen ausfindig
zu machen und ihnen einen Wirkungskreis zu verschaffen.
Leider steht heutzutage die Mehrzahl der Schulmediciner
der Magnetopathie noch feindselig und voll unversöhnlichem


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