Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 41
(PDF, 165 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kramer: Magnetismus oder Hypnotismus.

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wieder ohne Brille hat lesen können. Der Arzt legt grosses
Gewicht auf die Stellung der Diagnose, der Magnetopath
jedoch fragt wenig danach, er will nur heilen und zwar alle
Leiden mit dem nämlichen Mittel, mit Magnetismus. — Die
Taktik der Gegner lief darauf hinaus, alles Nebensächliche
und Belanglose zur Hauptsache aufzubauschen. Sie wollten
beispielsweise Rückfälle, woran die Patienten meistens selbst
schuld waren, so darstellen, als ob der Erfolg ein eingebildeter
gewesen wäre. — Das Schöffengericht, sich stützend auf
193, sowie das Gutachten der Aerzte, und nur die
ypnose, nicht aber den Magnetismus und eine magnetische
Heilkraft für möglich erklärend, hat meine Privatklage wegen
Beleidigung abgewiesen und mir die Kosten des Verfahrens
auferlegt.

Ich legte Berufung gegen dieses Urtheil ein. —
Meine Widersacher hatten schon seit langer Zeit gesucht,
den Magnetismus und mich mit ihm in Verruf zu bringen.
Ich weiss zum Beispiel, dass man von Seiten der Aerzte
sogar an den Schulinspector hier das Ansinnen gestellt,
diejenigen Lehrer zu massregeln, welche dem Heilmagnetismus
das Wort geredet. Dabei wollte der Zufall, dass ich den
alten Pedell des Schulinspectors von Rheumatismus kurirt
habe. Der Kreisphysikus hat sich auch an ehemalige auswärtige
Patienten von mir gewandt, in der Erwartung, mich
bloszstellen zu können. Derselbe verschwieg aber die ihm
zugegangenen günstigen Berichte über mich, wie das der
nachstehende Brief des Kaiserlichen Kammerherrn Grafen
von tfer Becke an mich beweist, dessen Mittheilungen geraume
Zeit vor der letzten Gerichtsverhandlung dem Herrn Kreisphysikus
zugegangen waren. Der Brief lautet: —

„Kleinburg bei Breslau, 8. November 1888»

„Mein lieber Herr Krämer l Ich habe allerdings eine
Anfrage des dortigen Herrn Kreisphysikus über meine
Beziehungen zu Ihnen erhalten und umgehend ausführlich
beantwortet, ihm auch gestattet, davon öffentlich Gebrauch
zu machen. Dies scheint er aber nach Ihrem Schreiben nicht
gethan zu haben, denn sonst würden Sie wissen, dass ich
nur Gutes über Sie berichtet habe; wie Sie die schweren
Leiden meiner seligen Frau erleichtert und mich selbst von
einer Lungenentzündung, die ärztlich constatirt war, durch
einmalige Behandlung befreit haben; wie Sie die Tochter
des Regierungs-Präsidenten v. Quadt von ihrem Knieleiden
derart geheilt, dass sie wieder tanzen uhd Schlittschuhe
laufen konnte, was ich aus dem Munde des Präsidenten
wisse, u. s. w. Es ist mir daher unerfindlich, wie jener


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