Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 43
(PDF, 165 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kramer: Hypnotismus oder Magnetismus.

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Wimmer, Gastwirth vom „Dreikönigskeller", bezeugen: —
„Im verflossenen Sommer hatte mein dreijähriges Söhnehen
sich heftig an der eisernen Ecke eines Automaten gestossen,
bekam sofort eine arge Beule unter dem Auge und schrie
vor Schmerzen laut auf. Magnetopath Krämer, der zufällig
anwesend war, hielt seine Hand vor die Beule und fächelte
darüber, worauf sie vollständig verging. Es war nur noch
ein blauer Fleck zu sehen. Darob verwunderten wir uns
höchlich, ich und die anwesenden Gäste. Einige Wochen
später stürzte der nämliche Knabe von oben rücklings auf
die Ecke eines eisernen Herdes und trug eine nicht unbedeutende
Kopfwunde davon. Wir konnten die starke
Blutung mit Schwamm und kaltem Wasser gar nicht stillen.
Der Blutstrahl spritzte in die Höhe. Kramer, der im Garten
gesessen, kam hinzu und fuhr mit der Hand in der Luft
über die Wunde hin und her. Und plötzlich, wie auf
Oommando, hörte das arge Bluten gänzlich auf, während
die Wunde noch offen stand. Man konnte jetzt ein Pflaster
anlegen. So erklärt sich auch das abergläubische Blutbesprechen
gewisser Menschen, welche, ohne es zu wissen,
magnetische Kraft besitzen und Bluten stillen können. Das
Besprechen ist dabei überflüssig. (Vgl. S. 19 dieses Heftes.)

Frau Pedell Trapp im Schulhaus in der Bleichstrasse
wollte bekunden, dass sie. ihr Mann und ihre fünf Kinder
die Wohlthat des Magnetismus bei Schreikrämpfen, Kopfweh,
Nasenbluten, Yerstauchung des Fusses, chronischer Diarrhöe
u. s w. empfunden haben. Sie hatte ihr zwölfjähriges
Töchterchen Johanna mitgebracht, das seit acht Jahren an
sehr starkem Stottern gelitten hatte und nach der ersten
Magnetisirung vor acht Monaten von diesem Uebel befreit
worden ist. Auch erhielt das Kind unlängst eine Brandwunde
am Arm, welche während 14 Tagen eiterte und heftig
schmerzte. Als die wunde Stelle magnetisirt wurde, wich
augenblicklich aller Schmerz, und die Umstehenden sahen,
wie die Wunde auftrocknete und ein Häutchen sich darüber
bildete. Nach ein paar Tagen war die Wunde vollkommen
verheilt. Das Kind wollte den Richtern die Narbe am Arme
zeigen und auch beweisen, dass es nicht mehr stottert. In
der Schule spricht und liest es jetzt gleich anderen Kindern.

Der Zeuge Herr Brühl* Schreiber am Amtsgericht in
Wiesbaden, war mit seinem fünfzehnjährigen Sohne erschienen
, welcher häufig von epileptischen Anfällen heimgesucht
worden. Beide wollten Zeugniss ablegen für die
magnetische Heilwirkung. —

Der Frau Anna Wagner, Schuhmacherfrau aus Bierstadt,
Erbenheimerstrasse 9, war vor mehreren Jahren im Spital


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