Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 48
(PDF, 165 MB)
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48 Psychische Studien. XVII. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1890.)

der Grossniutter. Hier athmete sie in der leichtlebigen
polnischen Gesellschaft auf und lernte den Oberkämmerer
(grand chambellan) Grafen Vincent Potocki, damals 38 Jahre
alt, kennen und glühend lieben. Derselbe war seit 1780
an eine Gräfin Micielska verheirathet, die er innig liebte,
welche jedoch leidend auf ihrem Gute fern von Warschau
verharrte. Er behandelte sie zuerst, Herbst 1788, da er
sie kennen lernte, kühl, wurde aber doch zuletzt durch ihre
glühende Ergebenheit besiegt. Doch beide Theile geben
die Ehegatten nicht los. Da fiel Prinz Karl im Coalitions-
kriege gegen Prankreich bei einem Gefecht am Argonner
Walde den 13. September 1792 — Graf Potocki setzte nun,
da Helene durch den fast gleichzeitigen Tod ihres einzigen
Bruders, des Prinzen Xaver Massalsky, ein ungeheures
Vermögen ererbte, alle Hebel in Bewegung, um sie endlich
ehelichen zu können, so dass „schon drei Monate nach dem
Tode des Prinzen Karl (den sie dem Grafen mit den Worten
berichtet hatte: — 'Den Prinzen Karl hat eine Kugel
dahin gerafft; ich bin frei; dies ist Gottes Wille*!) die
neue Ehe um Mitternacht in der Kapelle des Bernhardinerklosters
zu Werky priesterlich eingesegnet wurde. Vor
dem Altare hatte die Braut eine seltsame Erscheinung.
Im Begriffe, an der Hand des Verlobten die Marmorstufen
des Altars hinaufzusteigen, blieb sie plötzlich wie angewurzelt
stehen, indem sie drei Särge vor sich sah,
die ihr den Weg versperrten. Erst die ängstliche
Frage des Grafen, was ihr fehle, gab ihr Muth, weiter zu
gehen, und da versanken die Särge vor ihren
Füssen. — Wie diese, unter ungünstigen Vorbedeutungen
begonnene Ehe weiter verlaufen ist, darüber fehlen uns
die Nachrichten. . (So Herr H. v. W. in der „Deutschen
Rundschau" (Berlin, Gebr. Paetel) Nr. 22 v. 15. August 1887.
S. 279—81, S. 287 ff)

(Schluss folgt.)

Kurze Notizen.

a) Eine seltene Art, iiire Wunden zu heilen,
findet bei den Kurden statt; sie nähen den verwundeten
Körper in eine frisch abgestreifte Ochsenhaut ein und
lassen nur den Kopf frei; die Haut rnuss dem Patienten
auf dem Leibe verfaulen. Selbst die gefährlichsten Speer-
und Säbelwunden sollen auf diese Weise stets geheilt

'»st. f. Grenzt
Psycholog}**


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