Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 79
(PDF, 165 MB)
Bibliographische Information
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Aksakow: Krit. Bemerkungen über Dr. v. Hartmann's Werk. 79

„'Im Jahre 1878 machte ich die Bekanntschaft des
Mr. //. und hatte auch Freundschaft mit seiner Schwester
geschlossen. Ich erhielt von Beiden grosse Freundlichkeiten
erwiesen, als ich in gewaltiger Bedrängnis war, und ebenso
auch meine Kinder. Als er sich entschloss, einige Monato
nach K. zu übersiedeln, suchte ich die Wohnung für ihn
und half seiner Schwester auspacken und sich einrichten.
Als ich eine Kiste mit verschiedenen Sachen auskramte und
sie dafür vorbereitete, um sie in einem Kabinet unterzubringen
, kamen mir einige Photographien des Mr. ff. unter
die Hände. Als ich sie durchsah, nahm ich sofort eine auf,
welche zwei Gestalten enthielt. ,Ei, was für eine sonderbare',
begann ;ch, als plötzlich, wie ich die zweite Gestalt näher
besichtigte, jede» Blutstropfen in meinem Körper in Bis
verwandelt schien. ,Was ist sonderbar?' fragte Miss ff.
,0', fuhr sie, über meine Schulter blickend, fort, ,Sie sind
auf die gerathen ? Ei, ich glaubte, die wäre längst verloren
gegangen. Aber was ist damit?' setzte sie hinzu, als sie
mein Stillschweigen und mein weisses Gesicht bemerkte;
,ist Ihnen unwohl geworden?4 — ,Sagen Sie mir', versetzte
ich, /woher bezogen Sie diese Photographie, und wie wurde
sie aufgenommen?' Als ich wie zaubergebunden auf die
Karte in meiner Hand blickend dastand, erzählte sie mir
die ganze oben berichtete Entstehungsgeschichte derselben.
,Haben Sie niemals gewusst oder herausgefunden', fragte
ich sie, ,wessen Porträt jene zweite Gestalt ist ?' — ,Ncin,
wir konnten das niemals herausfinden", war die Antwort.
Ich erzählte ihr dann, dass es mein Gatte wäre, welcher im
Jahre 1872 gestorben war. Ich nahm die Karte mit mir
hinweg, und ohne ein Wort der Vorbereitung zeigte ich sie
meiner Schwester, welche mit meinem Gatten und mir Jahre
lang zusammen gelebt hatte; sie erkannte ihn augenblicklich
wieder. Er wurde ebenso selbstständig und augenblicklich
von meinen drei Kindern, meines Mannes
Mutter und Schwester und von mehreren alten Freunden
wiedererkannt; eine, die uns Beide gekannt hatte, ehe wir
uns heiratbeten, sagte, dass das Bild ihn ihr blitzschnell in
Erinnerung rief, wie es kein Porträt jemals gethan hätte.
Besonders charakteristische Züge meines Gatten waren: -
die weisse Haarmasse, welche über die breite Stirn niederfiel
, die stark gezeichneten Augenbrauen und das mit Grau
gemischte Haar; obgleich er mit dreiunddreissig Jahren
starb, sah er doch älter als vierzig aus. Alle diese
Merkmale sind in der Geisterphotographie mit lebenswahrer
Genauigkeit wieder gegeben/" —

Und schliesslich haben wir noch Fälle, bei denen wieder-


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