Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 103
(PDF, 165 MB)
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Kurze Notizen.

103

Richtung, die die Wurfgeschosse nahmen, wurde man darüber
klar, dass das Bombardement nur aus den Häusern Elsasser-
strasse 66 und 67, oder aus denen der Linienstrasse Nr. 110
kommen könne. Inzwischen hat das räthselhafte Bombardement
nun beinahe vier Wochen hindurch jeden Abend
seinen ungestörten Fortgang genommen. Bin von uns nach
dem Spukhause entsandter Berichterstatter betrat am Montag
Abend gerade den Hof des Hauses, als eine ziemlich grosse
Knolle ganz in seiner Nähe niederfiel und ihn zwang, sich
mit seinem Begleiter etwas „rückwärts zu konzentriren,"
Eine derartige Begrüssung ist uns nicht einmal in dem
bekannten Spukhause zu Resau zu Theil geworden. Die
geängstigten Miether in dem Seitenflügel des „Spukhauses",
wie es nunmehr überall in der Nachbarschaft genannt wird,
haben durch Anbringung von Wetter-Rouleaux an ihren
Fenstern kleine Schutzvorrichtungen gegen die zertrümmernden
Geschosse anbringen lassen. Einzelne Miether passiren
in den Abendstunden, aus Besorgniss, von einem Wurf-
geschoss getroffen zu werden, sogar nur mit aufgespannten
Regenschirmen den Hof, wieder andere behaupten, dass ein
Wahnsinniger hier sein Spiel treibe, während die Polizei
den Urheber dieser niederträchtigen Streiche in einem ganz
durchtriebenen Schlingel sucht, den die Heldenthaten des
Resauer Knechtes nicht ruhen lassen. Hoffentlich gelingt
es, den Störenfried recht bald abzufassen und zur Anzeige
zu bringen, damit die Bewohner des Hauses, die zum Theil
schon anfangen, an einen wirklichen Spuk zu glauben,
endlich zur Ruhe kommen. („Berliner Lokal-Anzeiger"
8. Jahrg. Nr. 23 v. 15. Januar 1890.)

/) Ein neuer Spuk. — Eine an den Spuk von Resau
erinnernde Geschichte wird aus Züllichau berichtet, In
einem alten, fast isolirt liegenden Hause, ist schon seit Jahr
und Tag die sogenannte Kinderbeschäftigungsanstalt untergebracht
Es ist dies eine Einrichtung, wonach die schulpflichtigen
Kinder armer Eltern, bei welchen es zu Hause
an genügender Beaufsichtigung u. s. w. fehlt, nach Schluss
des Schulunterrichts hier erscheinen, um sich unter Aufsicht
eines älteren Ehepaares nach eingenommenem Vesperbrod
und nach Anfertigung ihrer häuslichen Schularbeiten bis zum
Abendbrod nützlich zu beschäftigen, Seit einigen Tagen
sollte nun einer der benutzten Arbeitstische, nachdem die
Kinder eine Zeit lang an demselben beschäftigt waren, die
merkwürdige Neigung zeigen, sich zu bewegen. Da dieses
Gerücht das allgemeine Tagesgespräch bildete, wurde ein
Correspondent dw nh\\ O. Ztg." veranlasst, sich durch
Augenschein zu überzeugen. Er bemerkte also, dass der


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