Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 143
(PDF, 165 MB)
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Kurze Notizen.

143

34, in denen aucli von einem „ H e 1 d e n" als möglichem
Miterbauer der Stadt die Rede ist, die heimischen Forscher
irre geführt und auf einen späteren Feldherrn Dippold von
Voburg unter Kaiser Heinrich V. um 1100 rathen und ihn
deshalb wohl so feldheri nmässig mit einem gelblichen
Wehrgehätige und grünlichen Jagdrocke auf blauem Hintergrunde
übermalen lassen, ohne den Vers 2G zu beachten,
worin Lucius ganz bestimmt den „Bö hm er-Held" bloss
als Miterbauer nennt und darunter entweder den heiligen
Wenzel, oder den reuigen Brudermörder Boleslav verstanden
wissen will, wie auch seine, wenngleich hierüber etwas 'on-
fundirten, Anmerkungen dazu den tieferen Forscher durchaus
nicht im Ungewissen lassen. Unsere Vision sah richtiger.

Kurze Notizen.

a) Zur Feuerbestattung. — Es ist bekannt und
durch zahlreiche Funde von sogenannten Urnen oder Asehen-
krügen mit den Resten der durch Verbrennung aufgelösten
Körper der hiesigen Urbevölkerung bewiesen, dass die
Feuerbestattung bis zur Einführung des Christenthums Sitte
war. Der Grund der Aufhebung der Leichenverbrennung
war bemerkenswerth. Erstlich kam dabei die Rücksicht
auf die altjüdisehe Sitte, welche seit dem babylonischen
Exil das Verbrennen der Leichname untersagte, ins Spiel.
Dann trat der alte Kirchenvater Terlullian, f 220, mit der
Meinung auf, die Seele wohne im Blute und sei also
wässeriger Natur, weshalb zu fürchten sei, dass ein Theil
der Seele leicht durch Flammen Schaden leiden könne. So
wurde das Leichenverbrennen durch die Kirchen Versammlungen
streng untersagt, und Kaiser Karl der Grosse setzte
sogar die Todesstrafe darauf. Billig mag übrigens die
Leichenverbrennung auch nicht gewesen sein, wenigstens
besagt eine vor uns liegende Soharfrichterrechnung aus dem
17. Jahrhundert, dass zum Verbrennen einer Hexe fünfzehn
Klaftern Hol/, und ein Schock Reisigbündel erforderlich
waren. („Leipziger Tagebl." 2. Beil. Nr. 27 v. 27. Januar
1890 8. 586.)

h) Unsere Voreltern. — Jeder Mensch hat 2 Eltern,
i Grosseltern, 8 Urgrosseltern, IG Ururgrosseltern, 32 Voreltern
in der fünften Generation, 64 in der sechsten, 128
in der siebenten, 256 in der achten, 5J2 in der neunten
und 102 f in der zehnten Generation. In der sechzehnten
Generation hat Jeder schon 65,932 Voreltern. Sechzehn
Generationen nehmen einen Zeitraum von 500 Jahren ein.


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