Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 149
(PDF, 165 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen.

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voll auf und verwahrt sich entschieden dagegen, eine
Spiritistin zu sein. Sie ahmt die Spiritistenkunststücke
nach, ja sie übertrifft sie, und „arbeitet44 in heller Beleuchtung
und bei aufmerksamster und freiester Ueber-
wachung. Die Engländerin übersetzte unseren Spruch: —
„Geschwindigkeit ist keine Zauberei" in ihrer Sprache mit
den Worten: — „Die Schnelligkeit ist meine Schönheit".
Miss Fay brachte alle die bekannten Kunststücke der
Spiritisten zur Ausführung und zwar mit verblüffender
Geschicklichkeit. Die interessanten Produktionen fanden
lebhaften Beifall. Wie sie die Kunststücke ausführt, hat
Miss Fay nicht erklärt, doch versprach sie es zu thun; und
als man sie fragte, ob dies heute geschehen würde, schrieb
sie in der Kiste sitzend, die Hände auf den Rücken gebunden
, das Wort ,No' auf. Interessant ist, dass in Kussland
der Antrag gestellt wurde, Miss Fay möge während der Produktion
von Damen untersucht werden, weil man glaubte, dass
sie einen kleinen dressirten Affen unter den Kleidern verstockt
habe. Der Antrag wurde nicht zur Ausführung gebracht,
und man muss Miss Fay glauben, wenn sie sagt, dass sie
ihre Effecte nur ihrer „Geschicklichkeit" verdankt, dass sie
diesen Experimenten ein ganzes Studium widmete und immer
Neues erfinde. In Amsterdam, wo Miss Fay angeblich als
Spiritistin auftrat, wurde sie in einer Sitzung, welcher nur
Aerzte anwohnten, untersucht, ob sie wirklich die ausserordentliche
Fähigkeit besitze, durch ihre Willenskraft allein
die Instrumente tönen zu machen. Anstatt, dass man ihr
die Hände band, umschloss man ihre Handgelenke mit
kupfernen Ringen, und sie musste kupferne Oylinder festhalten
, welche durch Leitungsdrähte mit einem Galvanometer
verbunden waren, welchen die Aerzte kontrolirten. In den
Drähten circulirte ein schwacher elektrischer Strom, und am
Galvanometer war es sofort zu bemerken, ob Miss Fay den
Cylinder losliess. Die Experimente misslangen ihr, auch als
man die kupfernen Handfesseln wegliess und nur d>e Cylinder
beibehielt. Schliesslich erklärte die Versammlung, dass
Mi^s Fay keine Spiritistiii, sondern eine äusserst gewandte
Taschenspielerin sei, — welches letztere ja übrigens Miss
Fay, nach ihrer eigenen Behauptung, nur sein will. („Kleine
Presse4' v. 11. Februar 1890.) Wer hat sie studirt?

i) Herr Dr. phil. Max Dessoir in Berlin bringt eine
Studie über ,,Das Ich" in Schorens Familienblatt" Nr. 42,
1889, der wir auf S. 604 folgende Bemerkungen über die
Fertigkeiten des sekundären Selbst entnehmen: — „Die
gleichzeitige Thätigkeit des Ober- und Unterbewusstseins
lässt sich unschwer vervollkommnen. .. Ein Engländer, Mr.


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