Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 158
(PDF, 165 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1890/0166
158 Psychische Studien. XVII. Jahr£. 4. Heft. (April 1890.)

1720. Friedrich.

1751. Adoiph Friedrich.

1771. Gustav III.

1792. Gustav Adolph. (IV.)

1809. Karl XIII.

1818. Karl Johann.

Karl des Elften Gesicht.

Ich, Karl der Elfte, heute König von Schweden, war
die Nacht zwischen dem 16. und 17. Dezember 1676 mehr
als gewöhnlich von meiner melancholischen Krankheit geplagt
. Ich erwachte um halb 12 Uhr, da ich von ungefähr
meine Augen auf das Fenster warf, und gewahr ward,
dass ein starker Schein im Reichssaal leuchtete. Ich
sagte da zu dem Reichsdrost BJelfce, der bei mir im
Zimmer war: was ist das für ein Schein im Reichssaal?
ich glaube, da ist Feuer los. Er antwortete mir: o nein,
Euer Majestät, es ist der Schein des Mondes, der gegen
das Fenster glittert. Ich war da vergnügt mit diesen Antworten
, und wandte mich gegen die Wand, um einiger
Ruhe zu gemessen; aber ich war unbeschreiblich ängstlich
in mir, wandte mich wieder nach vorne hin, upd ward des
Scheins wieder gewahr. Ich sagte da wieder: hier muss
es nimmer richtig zugehen.*) Ja, sagte der grosse und geliebte
Reichsdrost ßjelke, es ist nichts anders, als der
Mond. In demselben Augenblick kam der Reichsrath
Bjelke ein. um sich zu erkundigen, wie ich mich befände.
Ich fragte da diesen wackern Mann, ob er irgend ein Unglück
oder Feuer im Reichssaal gewahr geworden? Er antwortete
da nach dem Stillschweigen einer kleinen Weile:
nein, Gott seyLob! das ist nichts; es ist allein der Mondschein
, der verursacht, dass es aussieht, als wäre im Reichssaale
Licht. Ich ward wieder etwas befriedigt, aber indem
ich meine Augen wieder dahin warf, ward ich gerade wie
gewahr, dass es aussah, als wären Menschen da gewesen.
Ich stand dann auf, und warf meinen Schlafrock um, und
ging an das Fenster und öffnete es, wo ich gewahr ward,
dass es da ganz voll mit Lichtern war. Da sagte ich:
gute Herren, hier geht**) es nicht richtig zu. Ihr verlasset
Euch darauf, dass der, welcher Gott fürchtet, sich vor
nichts in der Welt fürchten muss; so will ich nun dahin

*) Der Originaldruck in Kieser's „Archiv" hat hier das offenbar
druckfehlerhafte Wort „zustehen".

**) Hier steht im Originaldruck wiederum das falsche: „steht".


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