Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 163
(PDF, 165 MB)
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Liebich: Spiritualismus und Vegetarismus. 163

landläufig-medicinische in diesen Blättern wenigstens nur
erwähnt werden darf, zumal wenn sich dabei vielleicht
herausstellen sollte, dass es dem Spiritualismus in jedem
JMle gar sehr abzurathen ist, seinen nahen Verwandten,
den Vegetarismus, in irgend einer Weise geringschätzig
oder stiefmütterlich zu tractiren. Aus diesem Gesichtspunkte
möge der Leser auch nicht eher fragen: — Wie kommt dieser
Aufsatz in die „Psychischen Studien?" ehe er nicht von
allen Bezügen desselben zum Spiritualismus Kenntniss
genommen.

Natürlich liegt uns auch hier nichts ferner, als etwa
eine nur irgend wie erschöpfende Darlegung der vielseitigen
Grundzüge des Vegetarismus zu bieten; diese möge der,
welcher sich dafür interessirt, eben anderswo nachlesen;
wir wollen hier vor allem, so weit solches hier möglich, auf
einige Vergleichspunkte beider Denkrichtungen
aufmerksam machen.

Hören wir denn vor Allem, was aus einem Lande uns
herübertönt, in welchem der Geist der Freiheit der
Meinungen — sogar, zum Theil wenigstens, der von Schulmeinungen
— seit langer Zeit eine Stätte hat. Auf dem
unter grossem Zudrang von zum Theil nicht vegetarischen
Spiritisten abgehaltenen Vegetarischen Bankett zu
Manchester, am 16. Februar 1889, sagte unter Anderem
der Vorsitzende Mr. J. Bums in seiner Ansprache nach
einem Seitenblicke auf beiderlei Nährweisen: — „Der
Spiritualismus ist (allerdings) eine neue Offenbarung, ist
der Beginn einer neuen Aera unserer Gesellschaftsordnung,
aber wir können eine grosse Reform wie diese nicht lediglich
auf dem Gefühlswege betreiben, sondern müssen dieselbe
praktisch zu verwirklichen suchen. Die heutige Kundgebung
der Spiritualisten von Manchester ist daher eine sehr
bedeutungsvolle. Bs ist die Anerkennung d< r Thatsache,
dass wir als geistige Wesen auch auf unsere leiblichen
Bezüge zu achten verpflichtet sind, und dass ferner unsere
Religion eine überwiegend praktische ist." . . .*)

Iiier zu Lande ist freilich nichts „salonfähig" oder
„wissenschaftlich", als was der eiserne Ring der Männer der
Gedächtnisswissenschatt dafür erklärt hat. Kein Wunder,
dass beide Richtungen, der Spiritualismus, als das Freidenkerthum
auf dem Gebiete des (Jebersinnlichen, einerseits,
wie der Vegetarismus, das Freidenkerthum der Hygieine **)

*) The Medium u. Daybreak, Nr. vom 22. Februar 1889.
**) Hygieine! Natürlich nieüt in dem beschränkten Handwerks
sinne eines Impfapostels Virchom und Genossen, sondern eines uni
verseilen Geistes wie Eduard Reich!


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