Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 166
(PDF, 165 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1890/0174
166 Psychische Studien. XVII. Jahrg. 4. Hett. (April 1890.)

zuversichtlich auf eine bessere Zeit, wo die Schürfung des
Gewissens in der bewussten Richtung ihrer Behauptung
mehr Gehör verschafft haben wird, dass die Thiere bitter
gerächt seien an der Menschheit für die Leiden, welche
letztere, von ärztlichen Wahnvorstellungen verleitet und
verblendet, ihnen zufügen zu tnüssen glaubt. Es rächt sich,
sagen sie, wenn nicht alle, so doch sehr viele Schuld
auf Erden, mittelbar und unmittelbar betrachtet. Sie, die
Vegetarier, berufen sich weiter auf eines der nicht allzu
zahlreichen, aber desto herrlicheren Goldkörner der Bücher
des „Neuen Testaments", das da sagt: — „Und wenn ich
Glauben hätte, dass ich Berge versetzen könnte, (welch
deutlicheren Hinweis kann es geben!) und hätte der Liebe
nicht, so wäre ich ein tönendes Erz und eine klingende
Schelle!"

Ein jeder möge sich selbst sagen, in wie weit es im
Interesse beider Richtungen ist, sich Angesichts dessen noch
selbst zu befehden oder zu ignorirem — In alledem sind
wir vollständig mit Herrn Dr. Hübbe-Schleiden einig.

Nun aber zu beregt ei Besprechung des „Vegetarier".
Soweit deren Wortlaut hier in Betracht kommt, ist derselbe
folgender: —

„Sodann heisst es im Leitartikel des , Vegetarier', dass
der Vegetarismus wie keine andere Geistesrichtung der
Jetztzeit im Stande ist, in ganz unvergleichlicher Weise
dem Frieden und der Wohlfahrt des Menschengeschlechtes
zu dienen. Wir glauben nicht, dass das Menschengeschlecht
je Brieden und Wohlfahrt gemessen wird. Zu solcher Höhe
des Dabeins können immer nur wenige Auserwählte aus
vielen Berufenen gelangen. Das Weltleben der Menschheit
ist nur ein Auf- und Abwallen der Völker und einzelnen
Glassen, eine Entwickelung der Organisationsformen und
der materiellen Geisteskultur."

Durchaus können wir Vegetarier ihm beistimmen, wenn
er weiterhin sagt, dass „Frieden und Ruhe jeder Mensch
nur m sich selber finden wird." Aber das wird ihm doch
am allerwenigsten etwa ein Vegetarier bestreiten! Als eine
Philosophie des naturgemässen Lebens will der Vegetarismus
nun allerdings die „Wohlfahrt der Völker" anstreben und
herbeiführen, und zwar glaubt er die dazu nöthige
Beherrschung der Bezüge des Erdenslebens, bis zum Beweise
des Gegentheils, am wirksamsten dadurch unvergleichlich
mächtig zu fordern, dass er mit seiner den ganzen Menschen
ergreifenden Lebensrichtung die Aufklärung über die wahren
Grundlagen des Lebensglückes immer mehr zum ßewusstsem
bringt und unvergleichlich besser zu lehren versteht, als


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