Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 187
(PDF, 165 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1890/0195
Psychische Studien. XVII. Jahrg. 4. Heft. (April 1890.) 187

III. Abtheilung.

Tagesneuigkeiten, Notizen u. dergl.

Mareo Antonio Bragadino, *)

angeblich der Sohn des 1571 von den Türken ermordeten
Gouverneurs von Farnagusta, war ein von der Insel Cypern
gebürtiger Grieche, Namens Mamugna, welcher im Orient
die Rolle eines alchymistisehen Adepten mit Glück spielte;
wenigstens war der Reisende de Viliamont, der ihn in
Jerusalem traf, davon überzeugt, dass er Gold machen
könne. (Vergl. dessen „Reise nach Jerusalem" Bd. III.
Cap. 18.) Später tieften wir den Abenteurer in Italien
unter dem Namen eines Grafen Mamugnano, und in der
„Edelgebohrnen Jungfrau Alchymia" des Prof. Dr. Creiling,
Tübingen 1730, 8°, heisst es S. 260: — „Es schreibet
Valerianus ßonvicinus, Mamugnani Gedächtnuss seye noch biss
«uff den heutigen Tag unvergessen, woselbsten er nicht im
Durchreisen, sondern ganzer zehen Jahr, und zwar nicht
heimlich, sondern öffentlich in Gastereyen fast täglich eine
Prob der Metall wandlenden Gold-Kunst gethan, und
gewöhnlich dabey diese Worte in dem Munde geführet: —
'praeeipiti copula ex Mercurio SoF (durch geschwinde Verbindung
wird aus Quecksilber Gold). Dieser Mamugnanus
aber seye kein Philosophus noch redlicher Alchymist, sondern
ein Schelm gewesen, welcher die Gold-Tinctur nicht selber
gemacht, sondern einem Oapuziner-Mönchen, der solche
bereitet hat, und unter der Belagerung der Stadt Paris,
da König Heinrich III. von einem Mönchen ermordet worden,
uach Rom gereiset, abgenommen, nachdem er solchen seinen
Gefährten in dem Wald meuchelmörderischer Weise angefallen
und erschlagen."

Diese sich bei einem ähnlichen etwa 120 Jahre später
lebenden Abenteurer, dem Grafen Cajetano, wiederholende
Sage lassen wir dahingestellt sein, um so mehr noch, als
es Mamugnano bereits im Jahre lo7tt gelang, zu Brescia bei
dem Markgrafen Martinengo Glauben an seine Herkunft und
Kunst zu erwecken, so das^ ihn dieser mit Empfehlungsbriefen
nach Venedig ausstattete. Hier trat er im Kreise
der Nobili mit grossem Pomp auf und vertraute seinen

*) Vergl. „Psych. Stud.", XVII. Jahrg. Februar-Heft 1890 S. 101.
— Desgl. die Kauze Notiz fr) in diesem April-Heft 1890 S. 192. —

Die lied.

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