Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 188
(PDF, 165 MB)
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188 Psychische Studien. XVII. Jahrg. 4. Heft. (April 1890.)

Freunden, dass der Sclimelztiegel die Quelle seines Reichthums
sei. Im Hause des Nobile Cantareno machte er
scheinbar Gobi, indem er das Quecksilber von Goldamalgam
abrauchen Hess, und wiederholte das Kunststück im Palast
der Dandolo zum grössten Erstaunen des anwesenden Adels.
Ja, er verehrte dem Dogen die Goldtinctur in Gestalt eines
grauen Pulvers (vermuthlich Goldamalgam, welches durch
Präcipitation mittelst in Goldchloridlösung geschütteten
Quecksilbers gewonnen wird,) und einen alchymistischen
Process zu ihrer Darstellung, welchen etwa hundert Jahre
später der deutsche Chemiker Otto Tacheinus ute falsch und
von dem Arabisten Aristoteles herrührend erkannte. (Vergl.
„Theatrum ehemicum", Argentoratum 1660, 8°. Tom. III.
Nr. 50.)

Im Jahre 1588 tauchte Mamugna unter dem Namen des
Grafen Bragadino, den seine Familie verfolge, in Wien auf
und gab vor, er könne mit Hülfe zweier Höllengeister,
welche ihn in Gestalt zweier schwarzer Bullenbeisser begleiteten
, Gold machen. Dasselbe Manöver wiederholte er
am Münchener Hofe; allein hier kam seine ganze Betrügerei
an den Tag, und er wurde 1590 in einem mit Flittergold
vergoldeten Kleide .m einem gleichfalls vergoldeten Galgen
gehängt, unter welchem die teuflischen Bullenbeisser erschossen
wurden. (Vergl. Chr. G. von Murr: „Literarische
Nachrichten zur Geschichte des sogenannten Goldmachens."
Leipzig 1806, 8°, S. 5.3.)

Meiningen, 14. März 1890.

Carl Kiesewetter.

Eine Erzherzogin als Medium.

Referirt von Gr. G Wittig.

Herr Silvester Frey bringt im „Leipziger Tageblatt'*
1. Beil. Nr. v. 17. Februar 18Ü0 einen Aitikel über
„Die Frauen Josefs IIS', welcher Letztere zwar zweimal
vermählt war, aber vor nun hundert Jahren am
20. Februar 1790 ebenso vereinsamt von weillicher Pflege
und kinderlos starb wie Friedrich IL, sein grosser Zeitgenosse
. Seine Mutter Maria Theresia und deren Gatte
suchten und warben für ihren ältesten 19jährigen Sohn die
Braut in Isabelle von Parma aus dem Hause der Bourbonen.
Aber, leider! „diese Ehe wurde zum ersten tiefen Wehe ini
Dasein des jungen Erzherzogs; überdies kam damit ein
Räthsel in dasselbe, welches wahrscheinlich niemals vollkommen
gelichtet worden ist. W ährend nämlich eine jede


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