Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 209
(PDF, 165 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1890/0217
Wittig: Die Vision Karl's XL von Schweden.

209

Die Vision Karfs XL von Schweden

nach Professor Kieser's „Arclriv".
Von Gr. C. Wittigr.

IL

(Fortsetzung von Seite 161.)
Wir finden auch in der Geschichte dieses Königs
KarVs XL (geb. 1655) gewichtige Anhaltspunkte für die
wahrscheinliche Entstehung dieser Traumvision. Als
minderjähriger Sohn des kriegslustigen Kar Ts X Gus tav
(1654—60) am 23. Februar 1660 zum Könige ausgerufen,
fand sich die zwölf Jahre dauernde vormundschaftliche
Regierung des Reichsraths und seiner Mutter, der verw.
Königin Hedwig Elonore von Holst ein-Gottorp, noch in Kriege
mit Polen, Russland und Dänemark von seinem Vater her
verwickelt. „Die vormundschaftliche Regierung war sehr
mangelhaft; die Vormünder suchten sich und den Adligen,
deren Macht und Uebermuth zu dieser Zeit auf den
höchsten Gipfel stieg, so viel wie möglich von den Einkünften
des Reiches zuzuwenden und alle Abgaben von
sich ab auf die unadeligen Stände zu wälzen; sie nahmen
Geschenke von auswärtigen Mächten an und Hessen sich
dadurch zu vielen für Schweden nachtheiligen Maassregeln
verleiten; dabei verfielen das Kriegsheer, die Flotte und
die Festungen; die Erziehung des jungen Königs wurde
dermaassen versäumt, dass er, als er 1672 [also 4 Jahre
vor seiner gehabten Vision! — Refer.] die Regierung selbst
antrat, weder lesen noch schreiben konnte; denn
man wollte einen König haben, der nichts verstände,
damit er stets von seinen adeligen Rathgebern abhängig
wäre» Da diese aber dennoch eine Nachrechnung fürchteten,
so Hessen sie sich durch französisches Geld gewinnen und
verleiteten ihn (besonders sein Reichskanzler Graf de la
Gardie) zu kriegerischen Unternehmungen gegen Deutschland
(Brandenburg), die aber den schwedischen Waffen wenig
Ruhm brachten und auch Dänemark (Holland und Spanien)
gegen Schweden zum Kriege bewogen. [Der grosse Kurfürst
Friedrich Wilhelm von Brandenburg im Bunde mit Holland
gegen Ludwig XIV. und Schweden siegte bei Fehrbellin
über die Schweden unter Wrangel am 18. Juni 1675 entscheidend
, was den König wohl in die tiefe Schwermuth
versenkt haben mag, von der sein vorhergehend mit-
getheiltes Protokoll im December 1676 mit spricht. —
Referent Gr. C. Wittig.] Gleichwohl bewirkte das Ansehen,
welches Ludwig XIV. von Frankreich zu Gunsten seines
Bundesgenossen in die Wagschale legte, dass in den


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1890/0217