Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 210
(PDF, 165 MB)
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210 Psychische Studien. XVII. Jahrg. 5. Heft. (Mai 1890.)

verschiedenen Friedensschlüssen zu St. Germain«en-Laye,
Nimwegen, Fontainebleau und Lund, 1678 und 1679,
Schweden ausser einem kleinen Theil von Hinterpomniern
(an Brandenburg) nichts von seinem Gebiete verlor. »Nun
richtete der König, der im Kriege zum Manne
gereift war, sein Augenmerk auf die innere Verwaltung
des Reichs. Nachdem ihm der Reichstag von 1680. noch
mehr aber von 1682, fast anbeschränkte Macht ertheilt
hatte, forderte er die Vormünder zur Rechenschaft über
ihre Verwaltung vor und zog die der Krone ungesetzlicher
Weise abgenommenen Güter wieder ein, wodurch alle
Lehnsgrafschaften und -Baronien verschwanden und die
Macht des Adels einen schweren Stoss erlitt. Auch gab
er Schweden die noch jetzt bestehende militärische Einrichtung
, welche man das 'Eintheilungswerk' nennt. Die
Flotte wurde in guten Stand gesetzt und für dieselbe der
Kriegshafen zu Karlskrona angelegt. Gewerbe und Handel
blühten unter ihm mehr auf wie unter einem anderen
König, der Bergbau wurde mit mehr Umsicht getrieben;
die Reichsbank, welche schon zu Zeiten seines Vaters
gestiftet war, erhielt ihre jetzige Einrichtung und wurde
den Reichsständen übergeben. Man nannte den König den
'grossen Reichshaushälter', und er verdiente diesen Namen,
denn er bezahlte 29 Millionen Thaler Reichsschulden und
hinterliess dennoch in seinen Kassen 8 Millionen. Unter
ihm ward die Gesetzgebung vervollständigt, eine neue
Kirchenagende eingeführt, die schon 1668 gestiftete
Universität zu Lund freigebig dotirt. Bei seinem Tode,
den 15. April 1697, war sein Sohn Karl XII. erst fünfzehn
Jahre alt, und er sollte daher bis zum achtzehnten unter
Vormündern stehen u. s. w..„Er beschränkte die Macht
der bisherigen Reichsräthe durch Errichtung eines königlichen
Rathskollegiums. Auf dem Reichstage von 1682
setzte er durch, dass die Erbfolge des Reichs auch auf
seine weiblichen Nachkommen ausgedehnt und ihm grössere
Freiheit in Bezug auf die Gesetze, Domänen und Kriegsangelegenheiten
eingeräumt wurde... Er vermehrte nicht
bloss die Flotte, sondern errichtete ein Heer von 70,000
Mann, [mit dem sein Sohn Karl Xll. eben solche Wunder
der Tapferkeit verrichtete, wie später auch Friedrich der
Grosse mit seines Vaters Friedrich Wilhelm^ I. schlagfertigen
Truppen! — Ref.]. Zwar trat er noch in ein
Bündniss mit Holland und dem deutschen Kaiser zur
Aufrechthaltung des westphälischen und nimweger Friedens
gegen Ludwig XIV. von Frankreich, nahm aber nur geringen
Antheil an den seit 1688 entbrannten Kriegen. Den König


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