Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 213
(PDF, 165 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Wittig: Die Vision KarFs XI. von Schweden. 213

i die Zeit zu vertreiben, ein serieuses (ernstes) Gespräch
Iten. Einer warf die Frage auf: — 'ob ein ewig
eben aus der Vernunft könne erwiesen werden?'
38 Herrn PatkuTs Sentenz wurde zuerst verlanget. Der
wies es aus dem Zeugniss aller Völker, die nach etwas
isserem alle Zeit getrachtet, und dasselbe gesucht haben.

eil ihm aber viele Objectiones (Einwendungen) gemacht
>rden, so hat er auf dieselben nicht nur klüglich
antwortet, sondern auch endlich gesaget: — 'Wenn man
is ewige Leben weder aus der Schrift, noch aus der
crnunft beweisen könnte, so wollte er doch lieber glauben,
i88 eines sei. Wäre eines, so hätte er wohlgethan, dass

es geglaubet, und wäre keines, so würde es ihm nicht
hädlich sein, wenn er in seiner Hoffnung betrogen wäre."

Zu seiner Verteidigung sagte er, kurz vor seinem Tode,
>ch zu seinem Beichtvater: — „Schweden, Schweden, ich
n nicht mit Lachen und Springen aus Dir gegangen, das
Mss mein Gott! Nun, wo sollte ich hin? Unter die
odten konnte ich nicht kriechen. In das Kloster wollte
h nicht, und bei den alliirten Fürsten war ich nicht sicher,
i, man sagt, Du bist zu unseren Feinden gegangen,
Iglich bist Du Ursache an diesem blutigen Kriege. Aber
iae consequentia (welche Folgerung!), ich kam hin als ein
•mer Verfolgter und nicht als ein Rath oder Angeber,
enn dazu hielt man mich nirgend capabel, wie ich auch
cht war. Denn ehe ich zu Sachsen kam, war schon Alles
rtig, die Abrede mit Dänemark geschlossen, die Pacta
it Moskau unterschrieben, und da war ich noch bei ihnen

keinem Ansehen." — Patkul wurde am 30. September
(Ol a. St. ohne Verhör als vom Könige verurtheilter
igeblicher Landesverräther (bloss weil er seit 1698 ins
usland, 1702 zum Ozar Peter d. Gr. und 1704 zu König
uffust dem Starken nach Dresden geflüchtet war) inmitten
is schwedischen Dragonerregiments des Obersten Nicolai
m Hielms, unter Begleitung von 30 Mann des ihn
ansportirt habenden alliirten Meyerstoldischen Eegiments,
lim Kloster Kasimir, 8 Meilen von Posen, von einem
verfahrenen Scharfrichter mit 14—15 Stössen von unten
if gerädert und dann noch lebend mit 4 Hieben auf dem
lock, zu dem der so scheusslich Zermarterte noch selbst
end und jammernd hingekrochen war, enthauptet, gevier-
leilt und auf die aufgerichteten Räder gelegt. Später Hess
önig August der Starke*; die bis 1713 auf Pfählen

*) Vergl. „Die Vision des Generals von Grumbkow" in
i'sych. Stud." Juli-Heft 1889 S. 305 ff. — Keferent.


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