Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 274
(PDF, 165 MB)
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274 Psychische Studien. XVII. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1890.)

er seine Erscheinung? — Wer weiss es? — Niemand!
Man sieht nur die geheimnissvolle Kraft wirken.

Einem aufgehängten Magneten sehen wir z. B. deutlich
Eisentheile u. s. w. zufliegen, ohne ein irgend wie bemerkbares
, verbindendes Mittel oder Glied. Er trägt schwere
Körper wie angeklebt an sich, jedoch absolut ohne irgend
welche sichtbare Fangarme oder Klebemittel, auch selbst
nicht unter den Gesetzen der Adhäsion. Die Wissenschaft
mag vielleicht darin die sichtbare Erscheinung der gesetz-
mässigen Affinität erblicken, aber bewiesen erscheint mir
damit noch gar nichts. Diese merkwürdigen Eigenschaften
berechtigen wohl zu einem analogen Vergleich der ebenso
sonderbaren Erscheinungen, die sich im animalischen
Gebiete zeigen. So vor allen Dingen im Hypnotismus,
Somnambulismus und diesen verwandten Erscheinungen,
sowie auch auf dem Gebiete der Mystik. Während nun
aber die Erscheinungen des mineralischen Magnetismus
ganz bestimmte Gesetze äussern, glauben wir in der
phänomenalen Mystik auch ausser diese Gesetzmässigkeit
treten zu dürfen. Wir finden nicht nur ein unbewusstes,
bestimmtes, sondern auch ein bewusstes und unbestimmtes
Handeln, ein Handeln, das mit einem geselligen Verkehr
vereint zu sein scheint.

Dass diese Thatsache uns auf eine Geistertheorie,
resp. eine transcendentale intelligente Einwirkung, eine
extramundane Wesenheit geführt hat, ist leicht zu begreifen;
wir schöpfen ja aus dieser Anschauung auch die Gewissheit
einer persönlichen Fortdauer nach dem leiblichen Tode.
Ich möchte diese Gewissheit Niemandem rauben; ist sie
doch die Trösterin und Stütze eines Jeden, der nach einem
höheren Dasein dürstet. Auch für mich bleibt sie bestehen,
wenn auch durch diese neueste Entdeckung wiederum vielleicht
Manches, auf was man sonst gebaut hat, niedergerissen
werden und einer nüchterneren Anschauung Platz machen
dürfte.

Es ist eine neue Kraft entdeckt worden, die allem
Anscheine nach wirklich vorhanden zu sein scheint. Sie
dürfte geeignet sein, die phänomenalen Kräfte der Magie
wie des Magnetismus zu erklären. Damit aber wäre eine
Ernüchterung dec Geisterglaubens, bis zu einem gewissen
Grade wenigstens, herbeigeführt Doch zur Sache.

Im letzten November-Heft 1889 des „Steins der
Weisen" {Hartleberis Verlag, Wien), L Jahrg. Heft 21,
S. 257—261, erschien ein Artikel mit zwei Abbildungen

her einen neuen Kraftmotor, unter dem Titel; — „Mr.

eely und sein Tonmotor. Von G. Manetho." — Dieser


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