Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 299
(PDF, 165 MB)
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Schupp: Selbsterlebtes im Gebiete des Spiritismus. 299

wurde, als es sich darum handelte, alle wichtigen, die
einzelnen Thatsachen begleitenden Nebenumstände anzuführen
, welche zur Prüfung der Echtheit der betreffenden
Manifestation Anhaltspunkte gewährten.

Bei Mittheilung der sogenannten „spiritistischen Oorre-
spondenz" habe ich, mit geringer Ausnahme, die Wiedergabe
der vom Experimentirenden gestellten Fragen vermieden,
um nicht in die ermüdende Weitschweifigkeit der meisten
spiritistischen Journale zu verfallen, die sich verpflichtet
erachten, gleichsam in protokollarischer Form, jede Frage
und Antwort zu reproduciren.

Von Antworten wählte ich nur die bedeutenden und
prägnanten.

Dafür, dass ich Nichts erdichtet, keine Thatsache poetisch
ausgeschmückt, vielmehr Alles wahrheitsgetreu, nach vorausgegangener
sorgfältiger Beobachtung und Prüfung, dargestellt
habe, — bürge mein feierliches Wort, — das Wort eines
an der Neige des Lebens stehenden Greises, für dessen
Redlichkeit und Wahrheitsliebe — erforderlichen Falles —
genügende Zeugnisse, sowohl in Galizien als auch in Wien,
wo der Berichterstatter geboren und erzogen worden ist,
aufgebracht werden können.

Einen indirecten, aber gewichtigen Beweis der Wahrheit
meiner Erzählung wird ein Menschenkenner auch in deren
Inhalt finden, insofern ich mich dort an mehreren Stellen,
meine Eigenliebe der Wahrheit zum Opfer bringend, zu
demüthigenden Selbstbekenntnissen herbeiliess.

Für jene, welche mich für einen Idioten oder Schwärmer
zu erklären bereit sein werden, weil ich dem „Spiritismus"
meine Beachtung zuwandte, und nun gar in einer Zeit, wo
davon Niemand mehr spricht, mit einem Aufsatze darüber
hervortrete, sei bemerkt, dass ich mich mit historischen,
philosophischen und anthropologischen Studien durch fünfzig
Jahre — abgerechnet die durch meine vieljährige Amtstätigkeit
veranlassten zeitweiligen Unterbrechungen —
beschäftigt habe, und noch fortan beschäftige; dass ich vor
Allem auf Ausbildung der Urtheilskraft und auf Erwerbung
einer tieferen Einsicht in die Menschennatur bedacht war,
und nach alle dem glaube, mich wissenschaftlich gebildet
nennen zu dürfen. — Ferner ist hervorzuheben, dass die
meisten der von mir angeführten Thatsachen in Gegenwart
mehrerer Zeugen sich ereigneten. Versichern kann ich
übrigens, dass mir nicht im Geringsten beifallt, mit meinem
Aufsatze etwa unter den Anhängern des Materialismus
Proselyten machen zu wollen.

Mögen sich dieselben, wenn sie können, bei ihren

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