Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 300
(PDF, 165 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1890/0308
300 Psychische Studien. XVII. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1890.)

Hypothesen vom organisirenden Urschleim, von denkenden
und wollenden Hirnschwingungen, von der Aufspeicherung
einer unendlichen Hülle materieller Bildereindrücke in der
unendlichen Menge der Fächer des Gedächtnisses und dergl.
mehr, befriedigt finden.

Ich wünschte nur für jene geschrieben zu haben, welche
sich dem Idealismus zuneigen und an eine Geisterwelt
glauben, jedoch nicht zugeben, dass die Menschen mit
derselben verkehren können.

Freilich! Man muss diesfalls selbst Erfahrungen
gemacht haben, um solchen Dingen eine Wirklichkeit zuzuerkennen
.

Ich beschränke mich daher in meiner Berichterstattung
auf die Darstellung von Thatsachen, es dem Leser über-
lassendj sich daraus die ihm zusagenden Schlüsse zu ziehen,
und allenfalls selbst zu streben nach Erfahrungen im
Gebiete des Spiritismus.

Lemberg am 21. März 1876.

Kurz nach meiner Ankunft in B.~, im Frühling des
Jahres 1853, vernahm ich, dass daselbst in mehreren
Familienkreisen Versuche mit dem sogenannten „Schreiben
der Geister" gemacht werden; dass man sich dazu kleiner
dreifüssiger Tischchen bediene, welche, aufgestellt auf
einer, das Alphabet ersichtlich machenden festen Unterlage,
unter der Hand einer mit lebensmagnetischer Kraft begabten
Person des einen oder anderen Geschlechtes (eines sogenannten
Mediums) von selbst, zuweilen mit rapider
Bewegung, auf die einzelnen Buchstaben des aufliegenden
Alphabets successive rücken und auf solche Weise Worte
zusammenstellen.

Ja sogar wirklich „schreiben" sollten diese Tischchen
mittelst eines Bleistiftes, welchen man in der Höhlung eines
ihrer Füsschen befestigt hat, auf einem untergelegten
Papiere, wenn auf ihnen die Hände eines Mediums leicht
ruhen und den Bewegungen des Tischchens, ohne den
Kontakt zu unterbrechen, folgen.

Ferner erzählte man, es würde bei derlei Versuchen
zuweilen in Sprachen geschrieben, die den Medien nicht
geläufig, ja ganz unbekannt seien.

Als characteristischer Inhalt aller, auf die eine oder
andere Art zu Stande gebrachten Kundgebungen wurde
bezeichnet, dass sich constant ein Glied der Geisterwelt,
zumeist ein verstorbener Verwandter des Fragestellers, oder
Mediums, oft jedoch eine ganz unbekannte Person, manches
Mal sogar eine historische Berühmtheit, als Mittheilender


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