Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 303
(PDF, 165 MB)
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Schupp: Selbsterlebtes im Gebiete des Spiritismus. 303

„regen, oder wenn man sieh Possen mit dem Erhabenen
„erlaubt." —

„Der Einmischung böser Geister gehen die guten aus
„dem Wege und entfernen sich, während erstcre sich der
„Manifestation bemächtigen, aber bald aus der Rolle fallen,
„indem sie unsinniges oder pöbelhaftes Zeug schreiben und
„die Menschen an dem Spiritismus irre machen." —

„Die Geister können den Menschen hörbar und selbst
„sichtbar werden, letzteres aber nur in einer der ehemaligen
„Körpergestalt analogen Dunsthülle." —

Anmerkung 1. — Bei jeder Manifestation, die sich mittelst
der „schreibenden Tischchen" in meiner Gegenwart ereignete,
— nannte sich der Mittheilende „Geist", manchmal sogar
„böser Geist"; — in letzterem Falle machten die Tischchen
gewöhnlich vehemerte Bewegungen, das Schreiben geschah
wie im Fluge, das Tischchen warf sich häufig um, oder es
brach bei den immer heftiger werdenden Stössen desselben
auf die Unterlage sogar ein Fuss des Tischchens, und das
Schreiben hatte ein Ende. — Es kann nun gefragt werden,
womit diese beharrliche Behauptung des Mittheilenden in
Betreff seiner geistigen Persönlichkeit zu erklären sei, da
dieselbe weder aus dem Geiste des oft den Spiritismus
bezweifelnden Mediums, noch aus jenem der, besonders
Anfangs sich nicht selten skeptisch verhaltenden Fragesteller
hervorgehen konnte?

Anmerkung 2, — Ich ärgerte mich einmal während eines
spiritistischen Versuches innerlich über das Benehmen
eines anwesenden Fräuleins, Sogleich wurde ich durch die
Korrespondenz ermahnt, mich nicht zu erzürnen, — „denn
die Geister vertragen keine Leidenschaft, wenn sie schreiben."

Anmerkung 3, — Dass der Wille des Fragestellers oder
Mediums nicht genügte, um spiritistische Manifestationen
zu bewirken, dafür sprechen häufige Erfahrungen.

Trotz aller Versuche und Wünsche rührten sich an
manchen Tagen, ja oft durch Wochen, die Tischchen nicht,
obwohl die magnetisirenden Hände des Mediums darauf
ruhten, oder es kam wenigstens zu keinem zusammenhängenden
, sinnvollen Schreiben. Somit, scheint gefolgert
werden zu müssen, hat dabei noch ein anderer (fremder)
Factor mitzuwirken.--

Meine Schwester Nina, ein edles, sehr talent- und
gemüthvolles Mädchen, welches in Wien im Jahre 1826
starb, [ich zählte damals 19 Jahre], — hegte unter Anderem
für den Philosophen Sakrales, von dessen Leben und Ansichten
sie aus ihrer Leetüre wusste, eine hohe Verehrung.
Von dieser gab sie noch auf ihrem Sterbebette in einem


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