Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 328
(PDF, 165 MB)
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328 Psychische Studien. XVII. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1890.)

gedacht, von Durchmesser 1. Alsdann wäre der Raumgehalt
des Aethers ca. 1 Million mal grösser als der Kern und
verhliebe nach dem Beispiel des Phosphors für den festen
Aggregatzustand nur das Verhältniss 1:1000.

Nimmt man nun statt des Molecüls des einfachen
Elementes eine sehr complicirte Atomgruppirung des Molecüls
, etwa wie vorstehend zu 100 Atomen Phosphor-Molecül,
so erhält man für den gasförmigen Aggregatzustand die Verhältnisszahlen
1: 20,000 und für den festen Aggregatzustand
1:20. Aber sehr wahrscheinlich ist die Annahme des
Aetherballons vom Durchmesser 100 mit Elementmolecül-
kern vom Durchmesser 1, wo also 1 Million mal mehr
Aetherumballung vorhanden ist als Kern, noch viel zu
niedrig gegriffen. Wir gehen jedenfalls wenig fehl, wenn
wir bei gasförmigem Aggregatzustand über das Verhältniss des
Kerns zum umgebenden Aetherballon die im HimmeJsraum
schwebenden Himmelskörper als Vergleich nehmen; denn
die Entfernung des Mondes von der Erde ist im Verhältniss
der Erdengrösse nur 30:1, und ersehen wir eben, dass das
Verhältniss 100:1 noch nicht ausreichen wollte.

Gerade so wenig, wie man im Himmelsraum die ungeheuren
Gasmassen zwischen den Himmelskörpern als
Porenausfüllung des gesammten Weltalls, als Einheit
gedacht, bezeichnen mag, so wenig sind wir berechtigt,
dem bekannten Beispiele des Schwammes mit seiner Porenausfüllung
durch Luft folgend, den Aether als Poren-
ausfüliung der Luft und anderer Gase, sowie der festen
und flüssigen Körper hinzustellen,

Der Aether ist und bleibt stets die Hauptsache, und
der winzige Kern der Stoffe ist Nebensache, und zwar nicht
allein in Betreff der Raumverhältnisse. Wir Menschen, die
wir im terrestrischen Elemente leben und den Aether nur
ahnen, gar nicht einmal wahrnehmen können, haben selbstredend
lediglich mit der terrestrischen Materie zu rechnen.

Da wir jedoch den Anspruch erheben, neben dem Leib
aus irdischen Stoffen auch eine Seele zu besitzen, so muss
unser geistiges Auge und der uns gegebene Funke göttlicher
Vernunft sich auch mit dem Elemente des Seelenlebens
befreunden, und das kann doch nur der Aether sein.

Vor noch nicht langer Zeit kannten wir das Mikroskop
noch nicht und hatten keine Ahnung von der ganzen
mikrospischen Welt. Heute wissen wir plötzlich, dass wir
ohne diese ungeahnte Welt gar nicht existiren können, dass
das ganze Leben und Weben, wenigstens der organischen
Welt, lediglich auf diese kleinen Lebewesen, also individuelle
Organismen, basirt ist.


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