Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 339
(PDF, 165 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kurze Notizen.

339

»acht wurde ich aus einem kurzen Schlafe zur weiteren
Nachtwache geweckt, und 9 Minuten später, als ich an ihr
Jett getreten war und ihre letzten Athemzüge wahrnahm,
iffnete sie noch einmal ihre im Leben schönen, sonnen-
joldigen Augen, die oft wie glänzende Bernsteine funkelten,
md blickte mich voll und innig an. Hierauf schloss sie
Heselben für immer. In diesem Moment war es mir, als
)b Jemand in meinem Gehirn ein Uhrwerk aufzöge, und
»lötzlich begann ihre und meine Lieblingsmelodie aus
VcrdH „Troubadour" die Stelle zu spielen und hörte ich
lazu eine weibliche Stimme deutlich singen: — „Mein
etzter Hauch noch sage Dir, Du warst die höchste
vVonne mir! Dort über'm ew'gen Sternenheer, Ja dort,
lort trennt kein Tod uns mehr!" — Ich fühlte mich die
s»tizo Zeit über wie entrückt. Meine ganze damalige
Familie, die mit mir um das Sterbebett versammelt war,
-ernahrn nichts davon, wohl aber erzählte ich ihnen sofort
Uesen merkwürdigen Vorgang und schrieb ihn in mein
ragebuch ein. Er schliesst sich noch an die bereits
,Psych. Stud." Juli-Heft 1888 S. 330ff. erwähnten Fälle
neiner Gehörshallucinationen an. Man vergl. hierzu noch
lie kurze Notiz a) im August-Heft 1887 S. 383 ff. über
les elsässischen Musikschriftstellers Johann Georg Kästner^
Studien auf diesem Gebiete magischer Stimmen.

e) Eine wunderbare Wahrsagung! — Die
Flunkereien Berliner Korrespondenten Londoner Blätter
.lud von uns schon wiederholt festgenagelt worden; heute
iahen wir ein neues charakteristisches Beispiel zu verzeichnen
. Der Berliner Korrespondent des „Newyork
Serald" telegrapbirte unter dem 22. Mai an die Londoner
\usgabe dieses Blattes Folgendes: — „Folgende merk-
vürdige Bismarck-Geschichte kursirt jetzt in politischen
■ad gesellschaftlichen Kreisen Berlins, Man wird sich er-
nnern, dass General v. Slosch aus seiner Stellung als Chef
.er Admiralität entfernt wurde, nachdem Fürst Bismarck
Im vor Kaiser Wilhelm 1. beschuldigt hatte, mit der Fort-
chrittspartei gegen den Reichskanzler intriguirt zu haben.
Uosch ward weiter beschuldigt, dass er ein intimer Freund
es damaligen Kronprinzen Friedrich war, dass er auf den
'od des alten Kaisers spekulirte und den Posten des
Reichskanzlers anstrebte. Die Beschuldigungen wurden
om Fürsten Bismarck mit einer dem grossen Publikum
nei klärlichen Rachsucht (vindictiveness) erhoben. Jetzt
4t klargestellt worden, dass das eine Folge von Aberlauben
war. Als Bismarck, damals ein einfacher Graf (!),
i Petersburg war, hat eine der verschiedenen Hell-


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