Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 355
(PDF, 165 MB)
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Kiesewetter: Der Spuk in Tedworth.

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„The vanity of dogmatizing" („Die Fruchtlosigkeit des
Dogmatisirens") betitelte Schrift heraus, welche eine neue
Periode der Philosophie und Theologie in England begründen
half.

Durch den grossen Erfolg dieser Schrift wurde Glanvil
in die Strömung der oben erwähnten Polemik getrieben und
in eine Discussion verwickelt, welche ihm die rationelle
Begründung des Glaubens an das Uebersinnliche in obiger
Bedeutung als das nächstliegende Interesse der neueren
Theologie erscheinen Hess. Da nach der Restauration der
Stuarts die Hexenprocesse einen neuen Aufschwung genommen
hatten und sich, wie nicht anders zu erwarten war, namhafte
Stimmen gegen dieselben erhoben hatten, schrieb Glanvil
„Some philosophical considerations touching the being of
witches and witchcraft" London 1666 („Einige philosophische
Erwägungen über das Wesen der Hexen und der Zauberei"),
worin er für die Existenz übersinnlicher Thatsachen innerhalb
des sogenannten Hexenwesens in die Schranken trat. Bald
darauf stellte er eine zu jener Zeit ungeheueres Aufsehen
machende, von einem unsichtbaren Trommelschläger zu
Tedworth herrührende Spukbegebenheit in seiner Schrift
dar: — „Blow at modern Sadducism on Witches and
Witchcraft" London 1666 („Schlag gegen den modernen
Sadducismus [Freigeisterei] über Hexen und Zauberei").
Als der englische Arzt John Webster 1673 dagegen „Display
of supposed witchcraft", London 1673 („Untersuchung der
vermeinten und sogenannten Hexereien". Deutsch von
Thomasius, Halle 1719, 4°) schrieb, vertheidigte sich Glanvil
sehr energisch in seinem „Sadducismus triumphatus, or a
füll and piain evidence concerning Witches etc." („Der besiegte
Sadducismus, oder ein voller und klarer Beweis über
Hexen u. s. w."), welches Buch Henry More, weil der Autor
während der Arbeit gestorben war, 1681 zu London herausgab
. Es war die geistvollste Vertheidigung übersinnlicher
Vorgänge, welche bis dahin erschienen war, weshalb auch
Casaubonus und Cudworfk für das Buch eintraten, das zahlreiche
englische Ausgaben und auch eine deutsche, freilich
über alle Massen elende, Uebersotzung (Hamburg 1701, 8°)
erlebte *)

Aus diesem jetzt sehr selten gewordenen Werk bringe
ich nun die erwähnte Erzählung von dem „gespenstigen
Trommler" zur Kenntniss der Leser, weil dieselbe zahlreiche

*) Auch in Herrn Jksakow'n neuestem zweibändigen Werke: —
„Animiduius und Spiritismus" — ist dieses Buches Erwähnung
geschehen. — Der Sekr. der Red.


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