Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 360
(PDF, 165 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1890/0368
3G0 Psychische Studien. XVII. Jahrg. 8. Heft. (August 1890.)

Dies geschah in Gegenwart Sir Thomas ChamberlaMs von
Oxford.

Am 10. Januar, eine Stunde vor Tagesanbruch, hörte
man den Trommelschlag an der Aussenwand von Mompesson's
Kammer, worauf er sich nach einem anderen Ende des
Hauses hinzog, wo Fremde schliefen, vor deren Kammer
der Spuk vier bis fünf Stücke abtrommelte und sich dann
durch die Luft verzog.

In der folgenden Nacht schlief ein Schmied bei dem
Diener John, und man hörte die ganze Nacht hindurch ein
Geklapper, wie wenn ein Pferd beschlagen würde und ein
stetes Schnippen wie von einer Scheere.

Als Mompesson eines Morgens aufstand und sich zu
einer Heise anschickte, hörte er im Zimmer seiner Kinder
ein ungeheueres Gepolter, und eine Stimme rief unaufhörlich
: — „Eine Hexe, eine Hexe!" — und als er mit einer
Pistole hinzueilte, war Alles still. — Des Nachts spielte
etwas in den Betten, hob diese und die darin liegenden
Kinder in die Höhe, und wenn man danach mit dem Degen
stechen wollte, verkroch es sich unter die Kinder. Einstmals
kam es wie ein grosser Hund ausser Athem in die Kammer
gelaufen, pustete, kratzte, scharrte und klopfte über anderthalb
Stunden, worauf, trotzdem es eine bitterkalte Winternacht
war und kein Feuer brannte, eine grosse Hitze
und zugleich ein hässlicher Gestank in der Kammer
entstand. Als Mompesson mit einem Stock um sich schlug,
wurde ihm derselbe von einer unsichtbaren Gewalt entrissen.
Danach klopfte es wieder und rasselte wie mit Ketten.

Bald darauf fand man die Bibel von Mompesson^ Mutter,
in welcher das dritte Capitel des Marcus aufgeschlagen
war, wiederum in der Asche liegen. Am nächsten Abend
streute man Asche auf den Fussboden der Kammer und
fand am folgenden Morgen eine grosse und eine kleine
Klaue, verschiedene Kreise, undeutliche Buchstaben und
andere Kritzeleien darin abgedruckt.

Um diese Zeit begab sich Glanvil selbst in das Haus
und spricht von nun als Augenzeuge: •— „Ich hörte ein
wunderliches Kratzen, als ich die Treppe hinauf ging, und
als ich in die Kammer kam, merkte ich, dass es hinter
dem Polster in dem Bett der Kinder war. Dieselben
schienen das Kratzen gewohnt zu sein und zeigten keine
Furcht. Ich stand am Kopfende des Bettes, steckte meine
Hand hinter das Polster und fühlte an die Stelle, von
welcher das Kratzen ertönte. Sofort hörte dasselbe auf,
um an einem anderen Ort wieder zu beginnen, und als ich
dorthin fühlte, liess es sich wieder am ersten Ort hören.


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