Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 411
(PDF, 165 MB)
Bibliographische Information
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Schupp: Selbsterlebtes im Gebiete des Spiritismus. 411

anfuhren: — Einige Jahre nach den obenerwähnten That-
sachen, nachdem ich bereits in einen anderen Amtsort
versetzt war, hatte mich die unerwartete Versetzung in den
Ruhestand getroffen, wobei ich nach den damals noch
giltigen Pensionsbestimmungen des Jahres 1781 auf die
Hälfte meines Activgehaltes als Pension beschränkt, und
dadurch mit Frau und Kindern der Dürftigkeit preisgegeben
wurde. Dieser schreckliche Schlag, dazu die Verzweiflung
und Thränen meiner Gattin stets vor Augen, alles
dies hatte mich tief gebeugt, wenngleich meine Rechtschaffenheit
in Bezug auf mein Amt unbemakelt blieb.

In einer Nacht, bald nach Erhalten des Pensionsdecretes,
geschah es, dass ich, gebrochen an Seele und Leib, in mein
Schlafzimmer wankte und mich zur Ruhe begab, meine
Frau schlief mit den Kindern im dritten Zimmer. Ich war
allein mit meinem Kummer. Vor dem Einschlafen nun rief
ich, von Niemandem gehört, mit lauter Stimme zu Gott um
Rettung aus meiner Noth, und gelobte feierlich Besserung
meines Wandels dafür. Noch hatte ich dieses Gelöbniss
nicht vollends ausgesprochen, so krachte ein Schlag, wie
geführt von starker Faust, auf den neben meinem Bette
stehenden Nachttisch, und von Schauder gerüttelt fühlte ich,
dass man mich beim Worte nahm! —

Zum Schluss berichte ich über einige vollkommen
konstatirte, jedoch nicht meine Person betreffende

III. Hörbare Manifestationen anderer Art,

Am 6. Februar 1854 kamen zwei Frauen sammt ihren
Töchtern, welche Letztere zugleich Medien waren, Abends
zu meiner Frau, obwohl sie sich gegenseitig bisher noch
keine förmlichen ersten Besuche abgestattet hatten, und
entschuldigten ihr unerwartetes Erscheinen damit, dass sie
von den „Geistern" beauftragt worden seien, einer spiritistischen
Manifestation in meinem Hause an diesem Abend
beizuwohnen. Diese Gäste wurden von uns selbstverständlich
um so freundlicher aufgenommen, als sie bereits mir persönlich
bekannt waren.

Um zu erfahren, wie wir uns bezüglich der versprochenen
Manifestation zu verhalten hätten, stellten wir vorerst durch
die anwesenden Medien, mittelst der spiritistischen Korrespondenz
, die Anfrage und erhielten die Weisung, uns
sogleich in das anstossende Zimmer zu begeben, dort die
Lichter auszulöschen und die Fenster überdies so sorgfältig
zu verhüllen, dass von der Strasse kein Lichtschimmer ein-

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