Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
17. Jahrgang.1890
Seite: 438
(PDF, 165 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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438 Pysohische Studien. XVII, Jahrg. 9. Heft. (September 1890.)

hobenen Anklage des Betruges zu verantworten, und die
Welt der Spiritisten bejammert den Fall einer ihrer
stärksten Säulen. (Das wird darum andere, besser geprüfte
Thatsachen nicht aus der Welt schaffen, besonders nicht
die Vorgänge, welche uns Prof. Crookes über das Medium
Home und andere englische Medien in seinen Artikeln und
Schriften berichtet hat. Wir entlarvten stets selbst Betrug,
wo sich solcher vorfand, aber wir erachten deshalb noch
nicht Alles für Betrug, was dessen Anschein trägt. —

Die Red. d. „Psych. Stud.")
m) Die Suggestions-Therapie in der ärztlichen
Praxis. — Professor Dr. L. Hirt erzählt in der Wiener
Medicinischen Wochenschrift folgenden Fall aus seiner
Praxis: — Eckehard KL} der zwölfjährige Sohn des geheimen
Medicinalrathes Professors Dr. KL zu Breslau, litt seit
Oktober 1889 an einem eigenthümlichen, höchst quälenden
Husten. Derselbe trat anfallsweise auf, manchmal dauerten
die Anfälle kürzere, manchmal iängere Zeit, oft hustete
der Knabe stundenlang, blickte angstvoll umher und respirirte
mühsam und unvollständig. Die Erschütterungen des ganzen
Körpers waren für die Angehörigen schreckenerregend, und
so gewaltig war die Exspiration, dass man sie vom Boden
bis in den Keller des ganzen Hauses hörte. Im Bette
wurden die Anfälle am heftigsten, von Nachtruhe war keine
Rede, die ganze Familie litt intensiv unter der Krankheit,
und der Vater versicherte mir persönlich, dass er seit
langer Zeit auf Bett und Bettruhe habe verzichten müssen.
Die Untersuchung des Larynix und der Lungen ergab nichts
Abnormes, der Knabe wurde nach allen Richtungen aufs
Peinlichste besehen, befühlt, behorcht, man fand absolut
Nichts. Therapeutische Versuche aller Art wurden vorgenommen
, innere Mittel, Electricität, Wasserkur, Ausbrennen
der Nase u. s. w. führten zu keinem Resultate, der
Knabe hustete Tag und Nacht weiter, so dass er aus der
Schule entfernt und sein ganzer Bildungsgang unterbrochen
werden musste; ein Klimawechsel war beschlossen, der
Vater, Mitglied des Medicinal-Collegiums der Provinz
Schlesien, nahm einen zweimonatlichen Urlaub und suchte
mich einige Tage vor der Abreise auf, um sich Informationen
über einen italienischen Curort zu holen. Gesprächsweise
kamen wir auf den „Hypnotismus'S und ganz beiläufig
äusserte Dr. Kl beim Weggehen, er möchte dieses Verfahren
bei seinem Sohne doch auch noch versucht wissen. Nachdem
ich mich dazu, natürlich ohne irgend etwas versprechen zu
können, bereit erklärt hatte, wurde der folgende Tag zur
Vornahme der Beeinflussung festgesetzt. Der Knabe, der


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